Unterpeissenberg Haus 56 - der Wasenmeister

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 16. Januar 2025 - 18:00
Referent: 
Michael Oberndorfner, Mitglied der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Der Vortrag zeigt die Lage des Wasenmeisteranwesens mit der Hausnummer 56 in Unter­peissenberg (heute 82380 Peissenberg) und seine Entwicklung von ca. 1800 bis zur Auflösung des Anwesens ca. 1900. Anhand von Matrikel-, Landgerichts- und Katasterdaten wird die Familien­geschichte und die Veränderung des Anwesens sowie des Gewerbes erläutert. Damit lassen sich dann auch Rückschlüsse auf die soziale Einbindung der Wasenmeister und deren Veränderung im 19. Jhd. ziehen.

Schwester Maria Josepha Lang – ein 200 Jahre altes Sterbebild

Sterbebild Maria Josepha Lang, TextseiteSterbebild Maria Josepha Lang, Bildseite

Ein besonderes Stück in der Sterbebildersammlung ist das – in Fragmenten erhaltene – Sterbebild der Schwester Maria Josepha Lang. Ihr Todestag jährt sich am 22. Dezember 2024 zum 200. Mal.

Sie wurde am 14. Januar 1753 als sechstes Kind und einzige Tochter der Eheleute Joseph Lang und Maria Anna, geb. Sam, als „Anna Birgitta Lang“ in Oberammergau geboren. Mit 21 Jahren, im Oktober 1774 trat sie in die Kandidatur des Augsburger Franziskanerinnenklosters Maria Stern ein. Bereits im Januar darauf folgte die Einkleidung und nach einem einjährigen Noviziat legte Anna Birgitta am 29.01.1776 ihre Profess ab und nahm den Ordensnahmen „Maria Josepha“ an.

Aus ihrem Leben bei den Sternschwestern ist nur sehr wenig bekannt. Bis zur Aufhebung des Klosters im Rahmen der Säkularisation 1803 hatte sie es bis zur „Kuchelmeisterin“ gebracht. Als Küchenmeisterin war sie für die Verwaltung der Küche und aller Lebensmittel im Klosterbetrieb verantwortlich. Nach der Auflösung des Klosters durften die Schwestern gegen eine Miete in den Klostergebäuden verbleiben und erhielten zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts eine kleine Rente vom bayerischen Staat. Die Wiedererrichtung des Klosters Maria Stern 1828 durch König Ludwig I. hat sie nicht mehr erlebt, da sie bereits vier Jahre zuvor verstarb. 1828 waren nur noch sechs alte Schwestern vorhanden. Mit der neuen Aufgabe, den Schulunterricht für die Mädchen in der Stadt Augsburg zu übernehmen, blühte der Orden wieder auf und ist heute in aller Welt mit zahlreichen Filialen vertreten.

Der YouTube-Kanal des BLF

Screenshot von YouTube-Kanal des BLFWie alle Vereine, so litt auch der BLF ab März 2020 unter den massiven Corona-Beschränkungen. Aus der Not eine Tugend machen, hieß das Gebot der Stunde: sehr schnell beschäftigten wir uns mit den neuen Medien und deren fantastischen Möglichkeiten.

Die Bezirksgruppe Schwaben des BLF begann mit Online-Vorträgen und im zweiten Schritt wurden diese aufgezeichnet. Mittlerweile stehen auf dem YouTube-Kanal des BLF, der am 08.07.2020 ins Leben gerufen wurde, 60 Aufzeichnungen von allen vier Bezirksgruppen des BLF (Niederbayern 9, Oberbayern 7, Oberpfalz 4, Schwaben 40) online. Dabei gab es etliche Kooperationen mit Archiven und anderen Vereinen.

Die Themenpalette ist weit gestreut und beinhaltet fast alle Bereiche der Familiengeschichts- und der Heimatforschung, die sonst der Verein bei Präsenzveranstaltungen ebenfalls für Einsteiger, Fortgeschritten und Profis anbietet. Auch regionalgeschichtliche Aspekte oder Spezialthemen wurden behandelt, wie auch die sinnvolle und kritische Nutzung der Online-Portale.

Die Zahl der Abonnenten des YouTube-Kanals wuchs auf 493 Personen. Der Vorteil eines Abonnements – Sie werden sofort informiert, wenn ein neuer Film online steht.

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