Ausblick
Ahnenforschung boomt. Ein Parameter dafür ist auch das zunehmende Interesse der Presse und des Rundfunks, welches wir in positiver Weise immer wieder erfahren dürfen, z. B. bei Gemeinschaftsaktionen mit den Archiven in Augsburg, München und Passau als jeweils ein „Tag der Familienforscher“ abgehalten wurde. Ein geglücktes Experiment, bei dem die Anbieterseite (die Archive) und die Nutzerseite (die Forscher, vertreten durch den Verein) eine neue Plattform betreten haben, welche durchaus nachahmens- und wiederholenswert erscheint. Unsere Mitglieder unterstützen maßgeblich auch die in letzter Zeit vermehrt gegründeten Freundeskreise der unter chronischer Geldknappheit leidenden Staats- oder Kommunalarchive. Öffentliche Gelder sind knapp, selbst die bloße Erhaltung des wertvollen Archivguts scheint gefährdet. Um so erfreulicher ist es, wenn Mitglieder des BLF auch über die Freundeskreise der Archive unterstützend tätig werden. Ein weiteres Aufgabenfeld zeigt sich auf, wenn die bereits angedachten und teilweise umgesetzten ehrenamtlichen Hilfsdienste, z. B. Erschließungsarbeiten von Beständen in größerem Maße in Angriff genommen werden. Während in den Anfangsjahren die Zusammenarbeit der Archive und Ämter mit dem Verein bereits durch die Personalunion der Vorsitzenden „per se“ schon gewährleistet war, sind wir heute sozusagen eine Zweckgemeinschaft.
Die rasante Entwicklung fordert eine ständige Anpassung der angebotenen Veranstaltungsthemen an die modernen Interessenslagen und die vielseitigen neuen Möglichkeiten, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren. So hat sich z.B. der Focus innerhalb kürzester Zeit auf abrufbare „Online-Kirchbücher" und Internetdatenbanken konzentriert. Hier bedarf es einer professionellen Anleitung und einer kritischen Distanz zu den vielen Online-Angeboten, deren Wahrheitsgehalt sich schon allein deshalb reduziert, da Quellenangaben oft gänzlich fehlen und die Daten von den Zweit- und Drittquellennutzern unreflektiert weitergeleitet werden. Es ist faszinierend wie viele Leute heute durch die weltweiten Möglichkeiten des Internets auf den Verein oder einzelne Forscher aufmerksam werden und so auf unkomplizierte Weise durch die internationale und sekundenschnelle Kommunikation mit Gleichgesinnten den Spuren ihrer Vorfahren nachgehen können.
Bei aller Euphorie für das Moderne wollen wir uns auch weiterhin den „klassischen Aufgaben“ wie der Vermittlung historischen Grundwissens, der Schulung beim Lesen alter Schriften, der Quellenkunde und der Bewahrung und Aufarbeitung von forscherischen Nachlässen widmen. Darüber sind wir uns klar, dass dies eine zeitlose Aufgabe ist, der wir uns auch gerne in der Zukunft stellen werden.
Wenn nun auch Ihr Interesse an der Ahnenforschung - dem faszinierenden Hobby - geweckt wurde, nehmen Sie doch einfach Kontakt mit mir (Manfred Wegele, Zinckstr. 3, 86660 Tapfheim, Tel. 09070/1805, manwegdon@t-online.de) oder der Geschäftsstelle auf.
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