Dr. Jahn, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Vortrag unter Einsatz moderner Präsentationstechnik
zu der von Herrn Dr. Jahn vorbereiteten diesjährigen Landesausstellung
des Hauses der Bayerischen Geschichte in Forchheim
Herr Dr. Heinzlmeir gab einen sehr umfassenden Überblick über das geschichtliche Werden des bäuerlichen Bodeneigentums, beginnend mit der Herausbildung des Lehensystems im fränkischen Reich im frühen Mittelalter über die Entwicklung der Grundherrschaft bis zur heutigen Form des Bodeneigentums. Besonders für die Frühe Neuzeit erläuterte er sehr ausführlich die verschiedenen Rechts- und Besitzformen am bäuerlichen Boden, um dann auf die bäuerliche Situation in Altbayern im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen.
Frau Dr. v. Trauchburg berichtet über die Auswirkungen der Säkularisation auf die Domherren, deren Zwangspensionierung und den damit verbundenen Problemen am Beispiel des Domherrn Karl von Rechberg. Karl v. Rechberg wurde 1775 in Donzdorf als 8. Kind geboren und im Alter von 28 Jahren zwangspensioniert. Sie berichtet über den weiteren Lebensweg des Domherrn.
An einem strahlenden Herbsttag starteten wir pünktlich um 8 Uhr in München. Auf der Autobahn begrüßten uns bald Reklameschilder mit dem Wittelsbacher Friedrich V. und seiner Frau Elizabeth, der Tochter des Königs Jakob I. von England, wie extra für uns aufgestellt. Während der Fahrt wurden wir von einem Historiker auf den "Winterkönig" und die Geschichte der Oberpfalz kompetent eingestimmt. Amberg ist nicht nur der Geburtsort von Friedrich V., "Kurfürst an Rhein und der Oberen Pfalz", sondern war auch neben Heidelberg seine zweite Residenzstadt.
Städtepolitik der Wittelsbacher. Es wurde gezeigt, daß Landshut eine politische Gründungsgeschichte hat. Ihre Funktion sollte ein Gegengewicht und eine Handelssperre gegen die Bischofs-/Reichsstadt Regensburg sein.
Anhand des Schreibens eines Statthalters an den Fürsten von Neuburg wurden, nach Entzifferung der Schrift, die Probleme sichtbar, die eine Reise des Herzogs von Bayern mit sich brachte.
Frau Weber, die auch an der Gestaltung der Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010" beteiligt war, berichtete über die wechselvolle Geschichte des Rupertiwinkels in der Zeit der Napoleonischen Kriege. Nach der Säkularisation 1803 wurde das geistliche Fürstentum Salzburg (zu dem der heutige Rupertiwinkel gehörte) aufgehoben und in das Kurfürstentum Salzburg unter dem Habsburger Kaisersohn Herzog Ferdinand von Toskana umgewandelt. Das Kurfürstentum Salzburg kam 1805 an den österreichischen Kaiser Franz I.
Die gravierenden Umwälzungen in Bayern und Salzburg während der Napoleonischen Kriege und deren Folgen.
Als Führer der beiden Gruppen standen unser Mitglied Herr von Chamier-Gliczinski (der auch Schriftführer des Historischen Vereins Rupertiwinkel ist) und sein Kollege Herr Schuck bereit.
Es begann vor dem 790 zum ersten Mal erwähnten Schloss, das Erzbischof Wolf Dietrich 1607 neu bauen ließ und hundert Jahre später zur Landesfürstlichen Residenz Salzburgs wurde. Später wurde es u. a. mit dem Wappen des geizigen Salzburger Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo (1772-1803) verziert, der als der erste moderne Herrscher im Geiste der Aufklärung gilt. Er ernannte Mozart zum besoldeten Konzertmeister.
BAYERN ITALIEN - Kaiser, Kult und Casanova - bayerisch-italienische Verbindungen von der Antike bis ins frühe 19. Jahrhundert
Die Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im wunderschönen Kloster St. Mang zeigte im barocken Kaisersaal, der Begräbniskapelle St. Anna, in Gängen und Kammern eine Geschichte von Herrschern und Händlern, Heiligen und Künstlern, Reisenden und Gelehrten.