Ängste der Mitglieder vor gesellschaftlichen Veränderungen
Einen interessanten Einblick in die jeweilige aktuelle Diskussion gesellschaftlicher Veränderungen und der einhergehenden Ängste über den Verlust von Tradition und Moral gewähren die beiden folgenden Zitate:
Was wird einmal aus der Genealogie stehen bleiben, wenn die Kinder aus Gruppensex oder künstlicher Befruchtung stammen? In Amerika gibt es bereits tausende von Kindern aus dem Reagenzglas. Die Genealogie muß aus historischem Bewußtsein für den Aufbau und die Erhaltung der Familie bleiben [1].
Kaum jemand hätte damals für möglich gehalten, welche – ungeachtet aller kritischen Betrachtungen aus ethischen Überlegungen – Möglichkeiten die fortschreitende Medizinforschung heute eröffnet, z. B. Klärung toter Punkte durch Genanalyse.
Bonn will ermöglichen, dass bei der Heirat künftig die neue Familie den Namen der Frau annimmt. Dies wird vom Landesverein abgelehnt und ebenso von der Ortsgruppe Augsburg [2].
Wenn man damals gewusst hätte, dass sich das Namensrecht für Ehepaare seither noch mehrmals geändert hat, hätte man vermutlich nur den Kopf geschüttelt.
[1] Protokoll der Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Schwaben vom 02.06.1971, Punkt 6
[2] Protokoll der Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Schwaben vom 03.11.1971, Punkt 7
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