BLF-Blog

Sterbebilder im Wandel der Zeit

Sterbebild Franziska Reifert (1845-1893)In unserem sehr erfolgreichen Mitmach-Projekt wurden inzwischen über 1.234.000 Sterbebilder von vielen fleißigen Helfern eingescannt und in einer Datenbank erfasst. Über die Jahre waren es etwa 150-200 Personen, die mehr oder weniger ihrer freien Zeit in die Erfassung der Daten der Sterbebilder investierten. Unser herzlicher Dank gilt Allen, die sich hier eingebracht haben und im Besonderen den Administratoren im Hintergrund.

Aus dem Erfassungsgebiet, das ganz Bayern und die Grenzregionen zu Österreich hin umfasst, tauchen immer wieder besondere und äußerst interessante Sterbebilder auf. Kurios war z. B. ein Sterbebild aus der Donauwörther Region von 1893, auf dem die Druckerei ihre eigene Werbung im unteren Teil des Sterbebildes mit aufdruckte (siehe Abbildung), oder handgeschriebene Sterbebilder aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

In früheren Zeiten war es den Menschen wichtig, möglichst viele Informationen über die Verstorbenen auf die Gedenkbilder mit aufzunehmen, was für uns in der Familien- und Heimatforschung heute eine aufschlussreiche Sekundärquelle darstellt. Heutzutage wird es leider immer mehr Mode, viele eindeutige Angaben, wie z. B. Geburts- und Sterbeort oder den Beruf wegzulassen und die Daten des Verstorbenen auf ein Minimum zu begrenzen. Eine spätere Zuordnung wird damit teilweise unmöglich gemacht. Denn welcher der zahlreichen Josef Mayr oder Maria Huber, von denen nur das Geburtsjahr und das Sterbejahr abgedruckt wurde, ist der Vorfahre, den man eigentlich sucht?

Denkmalprojekt.org

Seit ca. 2003 gibt es das Onlineprojekt Gefallenendenkmäler auf www.denkmalprojekt.org. Erfasst werden nicht nur Kriegerdenkmale in Deutschland, Österreich, den ehemaligen deutschen Ostgebieten, sondern auch in über 60 Ländern auf der ganzen Welt. Sehr interessant sind die Verlustlisten mit den deutschen Einheiten:

Großzügige Spende eines Buchscanners bereichert die Bezirksgruppe Niederbayern

Die Erforschung der eigenen Familiengeschichte, hat in den letzten Jahren eine stetig wachsende Beliebtheit erlangt. Dies ist nicht nur auf die Neugier der Menschen nach ihren Wurzeln zurückzuführen. Auch die technologischen Fortschritte erleichtern unsere Forschungen ungemein. Ein bemerkenswertes Beispiel für die Förderung dieser Entwicklung ist die großzügige Spende eines Fujitsu-Buchscanners durch unser Mitglied Roswitha Barthel an die Bezirksgruppe Niederbayern.

Erfasst vom „Familienforscher-Virus“ - Bezirksgruppe Niederbayern begrüßt 300. Mitglied

Mit Rosemarie Heisinger, die im September 2023 zu uns gestoßen ist, konnte die Bezirksgruppe Niederbayern ihr 300. Mitglied willkommen heißen. Frau Heisinger, geborene Kohlhäufl, interessierte sich zwar schon seit jeher für ihre Familiengeschichte, aber wie es meist so ist, ist in jungen Jahren einfach die Zeit zu knapp, um sich mit der Erforschung der Vorfahren zu beschäftigen. Der Aufbau von Beruf und Familie hat da Vorrang.

Neuzugänge in der Bibliothek der Bezirksgruppe Oberbayern

Hinweisen möchten wir auf einige spezielle Neuzugänge in unserer Bibliothek:

 

Josef Ilg: Haus- und Familienbuch der Gemeinde Berg im Gau

Register der Briefprotokolle des Pflegamts Hemau 1621-1803

TitelseiteBriefprotokolle gehören – als Vorläufer der Notariatsurkunden – zu den bedeutendsten Quellen für die Heimat- und Familienforschung. In ihnen wurden Immobilienkäufe, Hofübergaben, Austrag und Eheschließungen, Kinds- und Vormundschaftsverträge, Testamente usw. verbrieft. Für das ehemalige Pflegamt Hemau (entspricht in etwa dem Gebiet der heutigen Gemeinden Hemau und Painten) sind diese Dokumente im Staatsarchiv Amberg für den Zeitraum von 1621 bis 1803 in insgesamt 60 Bänden überliefert, von denen 40 mit Registern versehen sind.

Für das im August 2023 erschienene Werk, welches online auf https://www.heimatforschung-regensburg.de/3313/ im Volltext zugänglich ist, wurden diese Register transkribiert und vereinheitlicht. Für die übrigen 20 Bände ohne Register wurden ebensolche anhand der Originaldokumente nachträglich erstellt und schließlich alles zu einem Gesamtregister mit etwa 6900 Datensätzen zusammengeführt. Damit liegt nun ein wichtiges Hilfsmittel für die Suche in diesen Briefprotokollen und somit für die Heimat- und Familienforschung auf dem Tangrintel vor.

Tag des offenen Denkmals 2023

Konzerthaus Ravensburg

Am Sonntag, den 10.09.2023, findet der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt.

Heuer steht er unter dem Motto „Talent Monument” (siehe Erläuterung auf https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/pressebereich).

Nähere Informationen sind auf https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/ zu finden.

Hier können Sie sich über die diesmal in Ihrer Region zugänglichen Denkmale sowie über Veranstaltungsangebote informieren - schauen Sie sich um...

Aktuelles vom Scan-Projekt "Schul-Jahresberichte"

In den letzten Wochen wurden wieder zahlreiche gescannte Schul-Jahresberichte online gestellt.  

Hier der aktuelle Stand: bis August 2023 wurden von den fünf fleißigen Projektteilnehmern bereits knapp 3000 Schul-Jahresberichte mit insgesamt 111.921 Seiten eingescannt.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden nur Schul-Jahresberichte mit Jahrgang 1920 oder älter auf der BLF-Homepage zur Verfügung gestellt, so dass dort nun 2424 Schul-Jahresberichte mit insgesamt 93.730 Seiten im PDF-Format verfügbar sind.

Wechsel bei ICARUS4all

ICARUS4all ist der Freundeskreis von ICARUS und unterstützt durch die Mitgliedsbeiträge die Projekte von ICARUS, beispielsweise die Indexierung der Matrikel des Bistums Augsburg. ICARUS stellte die Software, der BLF Bezirksgruppe Schwaben die Manpower also die Indexierer. Seit mehreren Jahren war Manfred Wegele der Präsident des Freundeskreises und unterstützte so die Zusammenarbeit von Forschern und Archiven. Die Kooperation von Vereinen und Archiven liegt ihm sehr am Herzen.

Kriegsgräbersuche online

Ein interessantes Angebot ist die Gräbersuche beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Über 5,4 Millionen Tote und Vermisste der beiden Weltkriege sind erfasst. Die vorhandenen Daten sind unterschiedlich ausführlich. Die Grablage und der Friedhof sind mit Karte nachvollziehbar und alles kann auch ausgedruckt werden.

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