Die Mitgliederversammlung wurde nach der in der Einladung vorgegebenen Tagesordnung durchgeführt. Für die LAS 2008 wählte die Versammlung fünf Delegierte. Bernadette Feihl und Christine Zisler erklärten sich bereit, auch für das Jahr 2008 als Kassenprüferinnen tätig zu werden.
Von Roëll vermittelte unter Verwendung zahlreicher Quellen aus dem Collegium Carolinum ein ausführliches Bild über die geschichtliche Entwicklung des Begriffes "Sudetendeutsche" Ende des 19. Jh. und die politische, von verschiedenen Strömungen begleitete Entwicklung im gleichen Zeitraum bis hin zur gewaltsamen Vertreibung der Sudetendeutschen 1945.
In der Führung, die sich u.a. an die Teilnehmer des Aubinger Einführungskurses richtete, wurden die Aufgaben und Arbeitsweise eines Staatsarchivs, die Münchner Bestände und die Möglichkeiten ihrer Nutzung für Familien- und Heimatforscher eindrucksvoll dargestellt.
Dem Leiter des Archivs war dabei die Freude anzumerken, seine Schätze einem fachlich erkennbar interessierten Teilnehmerkreis zeigen und erläutern zu können.
Die über zweistündige Führung, die sich u.a. an die Teilnehmer des Aubinger Einführungskurses richtete, erläuterte die familienkundlich relevanten Bestände des Münchener Bistumsarchives und die Möglichkeiten ihrer Nutzung. Beeindruckend waren Begeisterung und Engagement unseres fachkundigen Führers, die er den Teilnehmern zu vermitteln wusste.
Die wechselvolle und schicksalhafte Beziehung dieser Nachbarregionen wurde den Zuhörern in einem temperamentvollen Vortrag kenntnisreich und humorvoll vorgestellt. Dabei standen die kurzzeitige Herrschaft Bayerns über Tirol in der Napoleonzeit und der Tiroler Aufstand von 1809, der sich gerade zum zweihundertsten Male jährt, im Zentrum der Betrachtung.
Einen Blick in ein für Familienforscher nicht so bekanntes Archiv gewährte unser Besuch im Bayerischen Wirtschaftsarchiv. Die Leiterin, Frau Dr. Eva Moser erläuterte in ihrer Einführung Geschichte und Aufgaben.
Markus Schmalzl M.A., Haus der Bayerischen Geschichte
Herr Schmalzl erläuterte in seinem Vortrag am 08.01.2009 eingehend die Vorgeschichte der Zeit nach Kriegsende, die die Voraussetzungen schuf für die Revolution, die zu den spannendsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehört und der sich politisches Chaos und ein veritabler Bürgerkrieg anschlossen. Der sich daraus ergebende politische Wendepunkt, die Protestaktionen und Proklamationen der Arbeiter-, Bauer- und Soldatenräte führten dazu, dass König Ludwig III. München verließ.
Am 23. Februar fand in Passau die Mitgliederversammlung statt. Jahresbericht durch den Vorsitzenden W. Gerauer mit Bezug auf die Bezirkstreffen. Der besondere Schwerpunkt der Bezirksgruppe liegt auf der Belebung der Forschertreffs und Stammtische. Die Situation und die Aktivität der einzelnen Stammtische wurde erläutert.
Bedauert wurde die zu geringe Nutzung unserer umfangreichen Bibliothek und dazu als Lösung ein Lieferservice zu den Stammtischen (Passau, Kleeberg) angeboten.
Im Rahmen seiner Familienforschung stellte sich für Herrn Rolle sehr bald die Frage, wo die Rolles eigentlich herkamen und gelebt haben, nachdem durch die Vertreibung die familiären Grundlagen nur noch eingeschränkt zur Verfügung standen. Hier konnte nur ein Häuserbuch des Ortes Reichenau helfen, so dass sich Herr Rolle an die umfangreiche Arbeit machte. Die dazu notwendigen Quellen aus verschiedenen Archiven und ihre Verknüpfungen erläuterte Herr Rolle eingehend.