Briefprotokolle gehören – als Vorläufer der Notariatsurkunden – zu den bedeutendsten Quellen für die Heimat- und Familienforschung. In ihnen wurden Immobilienkäufe, Hofübergaben, Austrag und Eheschließungen, Kinds- und Vormundschaftsverträge, Testamente usw. verbrieft. Für das ehemalige Pflegamt Hemau (entspricht in etwa dem Gebiet der heutigen Gemeinden Hemau und Painten) sind diese Dokumente im Staatsarchiv Amberg für den Zeitraum von 1621 bis 1803 in insgesamt 60 Bänden überliefert, von denen 40 mit Registern versehen sind.
Für das im August 2023 erschienene Werk, welches online auf https://www.heimatforschung-regensburg.de/3313/ im Volltext zugänglich ist, wurden diese Register transkribiert und vereinheitlicht. Für die übrigen 20 Bände ohne Register wurden ebensolche anhand der Originaldokumente nachträglich erstellt und schließlich alles zu einem Gesamtregister mit etwa 6900 Datensätzen zusammengeführt. Damit liegt nun ein wichtiges Hilfsmittel für die Suche in diesen Briefprotokollen und somit für die Heimat- und Familienforschung auf dem Tangrintel vor.
Register der Briefprotokolle des Pflegamts Hemau 1621-1803
Briefprotokolle gehören – als Vorläufer der Notariatsurkunden – zu den bedeutendsten Quellen für die Heimat- und Familienforschung. In ihnen wurden Immobilienkäufe, Hofübergaben, Austrag und Eheschließungen, Kinds- und Vormundschaftsverträge, Testamente usw. verbrieft.
Homepage:
Am 15.05.2021 trafen sich (virtuell) Vertreter des BLF, um eine Überarbeitung der BLF-Homepage zu besprechen. Für Niederbayern nahmen Frau Claudia Heigl vom Stammtisch Straubing/Wolferszell und meine Person teil.
Es wurde herausgearbeitet, dass eine Homepage, die den Besucher in den Vordergrund stellt, von zentraler Bedeutung ist. Inhalte, die dem Nutzer nicht unmittelbar dienen, sollten an anderer Stelle archiviert und die Homepage auf das Wesentliche beschränkt werden.
Wenn man mal etwas tiefer in die Familienforschung eingestiegen ist, dann wächst der Wunsch, dass man gerne den einen oder anderen "toten Punkt" noch klären möchte.
Kontraktenprotokolle - oder auch Briefprotokolle genannt - sind dazu eine ausgezeichnete Quelle.
Sie waren die Vorläufer der Akten, die heutzutage bei einem Notar, also staatlicherseits von Privatleuten untereinander innerhalb der allgemeinen Rechtslage geregelt werden.
Frau Missel, die Mitgliederverwalterin des BLF, schilderte uns in einem ausführlichen Vortrag eindrucksvoll, welche Möglichkeit FamilySearch für den Familienforscher bietet und wie man gezielt auf der Homepage suchen kann. Die Nutzung ist dabei kostenlos.
Aktueller Hinweis (19.03.2020): Die Veranstaltung ist wegen der Corona-Virus-Pandemie abgesagt.
An verschiedenen "Arbeitstischen" werden Forscherkollegen und "Neulinge" beim Lesen alter Schriften, Problemen mit Genealogieprogrammen, Überwindung toter Punkte, etc. unterstützt. Der Arbeitsabend dient auch dem Erfahrungsaustausch und dem Kennenlernen.
Nachdem Herr Auer im letzten Jahr ausführlich über das Thema „Briefprotokolle“ referiert hat, bot dieser Workshop die Möglichkeit, die Vorgehensweise zum Auffinden der Briefprotokolle durch praktische Übungen zu vertiefen. Herr Auer konnte mit seiner reichen Erfahrung viele Fragen beantworten und konkrete Hilfestellungen geben. Er hob nochmals hervor, dass Briefprotokolle das „Fleisch“ der Familiengeschichte seien. Anhand seiner Forschungen, zeigte er die Vorgehensweise zum Auffinden - nicht nur seiner Vorfahren - auf.
Neben den Pfarrmatrikeln stellen die Briefprotokolle für den Familienforscher die wichtigsten Informationen zur Verfügung. Während die Matrikel nur das nackte Gerippe der Personen/Familien aus Geburt, Heirat und Tod konstruieren, füllen die Briefprotokolle den Raum dazwischen mit vielfältigen Informationen, vor allem über die wirtschaftlichen Verhältnisse auf.
Nachdem Herr Auer im Oktober 2018 die verschiedenen Typen von Briefprotokollen vorgestellt hat, beschäftigte er sich diesmal mit der Frage: "Wo finde ich Briefprotokolle?".
Viele Familienforscher scheuen sich, das Thema Briefprotokolle anzugehen, weil sie schon unsicher sind, wo sie überhaupt danach suchen müssen. Josef Auer zeigte systematisch auf, wie bei der Suche nach Briefprotokollen vorzugehen ist. Er führte aus, welche Informationen die Kataster bzw. der Historische Atlas von Bayern liefern und wie damit weitergearbeitet werden kann.