In bewährter Weise stellte Herr Mayerhofer die Entstehung und die Entwicklung der Kirchenbücher im Laufe der Jahrhunderte dar. Auch gab er Hinweise zur Handhabung der Mikrofiches bei der Forschung.
Herr Mayerhofer verdeutlichte dies sehr eingängig an insgesamt fünf Taufeinträgen in tabellarischer Form oder als lateinischer Volltext, die dazu großflächig projiziert waren. Dabei erklärte er Datums- und Zeitangaben, Abkürzungen, Verwandtschaftsverhältnisse wie auch Berufe und sozialen Stand der darin genannten Personen.
Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai
durch Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai: "Familienforschung im Bischöflichen Zentralarchiv anhand der Tauf-, Heirats- und Sterbematrikel"
Msgr. Dr. Mai ging in seiner Einführung auf die Entstehungsgeschichte der Kirchenbücher, die Bestände des Zentralarchivs, die Inhalte der Tauf-, Trauungs- und Sterbematrikel sowie deren richtige Handhabung ein. Anschließend folgte in zwei Gruppen eine Führung durch das Archiv und das Magazin bzw. eine Demonstration der Handhabung der Matrikel als Mikrofiche.
im Sinne der GO vom 15.10.2004 und der Satzung § 6 und § 7
Nach der Begrüßung und dem Verlesen des letzten Protokolls berichtete der Vorsitzende über das Vereinsleben. Erwähnenswert war die zunehmende Mitgliederzahl und die Teilnahme vieler Gäste an den Veranstaltungen. Hans-Peter Alkofer gab anschließend den Kassenbericht. Die Mitgliederversammlung entlastete dann die Vorstandschaft.
Geboten wurde eine schöne Auswahl lateinischer Kirchenbuchtexte. Daran ließ sich der Gebrauch immer wiederkehrender Floskeln deutlich zeigen. Um die häufigsten Redewendungen zu verstehen, braucht man nicht unbedingt Latein studiert zu haben.
für Anfänger und interessierte Fortgeschrittene: Gelesen wurde aus neueren (19. Jh.) Kirchenbüchern, die tabellarisch und ordentlich geführt waren. Aber auch hier zeigte sich wie wichtig Sorgfalt und Genauigkeit sind.
Herr Wegele hat heute einige Kirchenbuchausdrucke mitgebracht. Er zeigt zuerst evangelische Kirchenbucheinträge aus verschiedenen Jahrhunderten und deren Besonderheiten. Anschließend zeigt er den Unterschied zu den katholischen Kirchenbucheinträgen, welche mit Latein gespickt sind. Mit viel Humor führt er in die Besonderheiten der Einträge ein, erklärt die Abkürzungen und die kleinen "Gemeinheiten".
Nach den Leseübungen begann der Dublettenverkauf und ein reger Informations- und Erfahrungsaustausch.
Bei der Fortsetzung der Leseübung wurden Eintragungen von Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen in Kirchenbüchern des 19. und des 18. Jahrhunderts gemeinsam transkribiert, und die Moderatoren erläuterten die unterschiedlichen Formen der Eintragungen und die häufigsten anzutreffenden Formulierungen. Für einige Teilnehmer wurde die Leseübung zu einer Unterrichtsstunde in Latein.
Die von Helmuth Rehm geleitete und von Karin Härtl sowie Burkhard von Roëll unterstützte Leseübung fand das Interesse von 14 im Lesen der deutschen Schrift bzw. der Eintragungen in Personenstandsurkunden, Kirchenbüchern oder Protokollen noch ungeübten Teilnehmern.
War es die Information über die Teilnahme der Vorstandschaft unseres Landesvereins an diesem Treffen oder aber das große Interesse am angekündigten Referat von Archivdirektor Dr. Wurster über die Situation der Veröffentlichung der Kirchenbücher des Bistums Passau im Internet, 56 Teilnehmer waren ein Rekordbesuch.
Aufbauend auf eigenen Familienchroniken wird die Familienforschung unter dem Blickwinkel eines Mediziners betrachtet. Zu Beginn wird der Unterschied zwischen den handwerksmäßig ausgebildeten Badern und den studierten Ärzten dargestellt, sowie ihren hauptsächlichen Aufgabenfeldern. Den früher nur symptombezogenen Diagnosen werden die heute die ursachenbezogenen Diagnosen gegenübergestellt.