„Verehelichungs- und Ansässigmachungsakten“ (oft kurz Ehestands- oder Ansässigkeitsakten genannt) sind für die genealogische Forschung eine wahre Schatzkiste, weil sie weit über das hinausgehen, was man in Kirchenbüchern findet. Sie dokumentieren die Genehmigung zur Heirat und/oder zur Niederlassung (Ansässigmachung) in einer Gemeinde. Diese Akten enthalten oft eine Fülle an persönlichen Daten, die man in den Kirchenbüchern nicht findet.
Herr Münsterer wird uns anschaulich zeigen, wie man bei FamilySearch gezielt nach Beständen aus unserer Region sucht und spannende Funde macht.
Herr Endl sprach über die Bedeutung der Eisenbahn bei der Erschließung Ostbayerns. Es fehlte eine West-Ost-Stecke nach Böhmen. Die Eisenbahnentwicklung in Ostbayern begann mit der Gründung der Bayerischen Ostbahngesellschaft im Jahr 1856. Innerhalb von sieben Jahren sollte die Bahn von Nürnberg über Amberg nach Regensburg, von München über Landshut an die Donau, von Regensburg über Straubing nach Passau und von der Amberg-Regensburger Linie an die böhmische Grenze gebaut werden. 1856 begann der Bau der ersten Ostbahnlinie von Nürnberg nach Passau.
Dr. Hermann Hage schilderte auf eindrucksvolle Weise die Geschichte dieser täuferischen Glaubensgemeinschaft in Bayern. Dank ihres umfassenden landwirtschaftlichen Wissens genossen sie hohes Ansehen. Als eng verbundene Familiengemeinschaft gelang es ihnen, große Höfe und Güter als Pächter erfolgreich zu bewirtschaften. Die Spuren der Amischen Mennoniten sind schwer zu finden, dennoch gibt es sie auch heute noch in Bayern.
Mennonitische Familiennamen findet man im Mennonitischen Lexikon unter www.mennLex.de.
Andreas Weinzierl erläuterte anhand von Beispielen, was in Briefprotokollen geregelt wurde und welche Informationen man daraus für die Familienforschung erhalten kann. Eine Reihe von Hilfsmitteln aus dem Internet, die man für die Transkription verwenden kann, wurden gezeigt.