Zu Beginn der Mitgliederversammlung berichtete Frau Dr. Eder über das zurückliegende Jahr und die geplanten Aktivitäten für 2013. Nach Entlastung der Vorstandschaft wurde der neue Vorstand gewählt, wobei Herr Deuter (seit 2012 auch Schatzmeister des Vereins) und Herr Huber (berufliche Gründe) nicht mehr zur Verfügung standen. Gewählt wurden: Frau Dr. Waldburg Eder Bezirksgruppenleiterin, Herr Burkhard von Roëll Stellvertreter, Herr Dr. Walter Sturm Kassenwart und Frau Dr. Elfriede Schrezenmaier Schriftführerin.
Herr Trurnit möchte seine Forschungsergebnisse auch für Nichtforscher, denen genealogische Daten nicht viel sagen, nützlich machen. Deshalb stellt er das Interessanteste aus seiner Forschung in kleinen Büchern zusammen, die zwar auch Tafeln und Listen enthalten, vor allem aber Geschichten rund um die einzelnen Personen, wie ihre Berufe, Wohnorte, Schicksale usw., erzählen und reich bebildert sind.
Hans Irlbeck (1883-1949) war 1922 Gründungsmitglied des BLF sowie ein Vetter des Vaters des Vortragenden. Dessen väterliche Ahnentafel ist mit der mütterlichen Ahnentafel Irlbecks identisch. Demzufolge warf der Vortrag Schlaglichter auf die vier Themenbereiche BLF-Vereinsgründung, Lebenslauf Hans Irlbeck, Gesamtüberblick Irlbecks Familienforschung sowie ein spezieller Blick auf die Vogelsche Familienforschung und Irlbecks Veröffentlichungen.
Alexander Peren, 1. Vorsitzender Verein für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte
Dass die Deutung von Ortsnamen ein auch in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutierter Bereich ist, wurde durch die Nennung der beiden Hauptrichtungen (Ortsnamen aus Rufnamen versus Ortsnamen aus Geländeformationen) vom Referent des Abends, Herrn Alexander Peren klar benannt.
Bartholomäus Rieperdinger, der Begründer der Grafinger Baumeister Dynastie, stammte aus einer Familie im Landkreis Rosenheim. Die Familie lässt sich in den Pfarrbüchern von Schonstett und Eiselfing bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Sein Ur-Ur-Großvater, Jacob Riepertinger war ein lediger Sohn des Balthasar Riepertinger, einem Poschsohn aus Frieberting. Ab 1720 wird er als „Zimmermeister von Aham“ genannt. Laut Übergabsbrief im Briefprotokoll vom LG Kling erwarb er 1744 mit seiner Frau Maria den Zöttlhof in Kerschdorf, Grundbahr zum Kloster Attl.
Führung durch die Druckhistorische Werkstätte, die Lithographiesteinsammlung und durch die vermessungshistorische Ausstellung „Von der Messlatte zur Antenne“
Herr Weingartner erläuterte uns die Möglichkeiten der Vervielfältigung von Landkarten im 19. Jahrhundert, den Kupferdruck und den eben von Senefelder erfundenen Steindruck. Bei diesem wesentlich günstigeren Verfahren werden die Steinplatten seitenverkehrt mit Fettkreide beschrieben und mit „Gummiwasser“ geätzt. Nur die mit Fettkreide gezeichneten Stellen nehmen die Druckerfarbe an.
Zu Beginn unserer Führung durch die Bayerische Staatsbibliothek erläuterte uns im repräsentativen Treppenhaus Herr Mittermeier einige Details zur Geschichte des Hauses, das im Jahr 1833 erbaut wurde und im 2. Weltkrieg zu 85 % zerstört wurde. In Folge des Krieges wurden auch 500.000 Bände trotz Auslagerungen für immer vernichtet. Dann bekamen wir einen kurzen Einblick in den allgemeinen Lesesaal und in den Aventinus-Lesesaal mit den Forschungsschwerpunkten Geschichtswissenschaften und Bavarica.
Die Landesausschuss-Sitzung 2012 fand im Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München statt. Sie wurde geleitet vom Landesvorsitzenden, Herrn Manfred Wegele. Anwesend waren 52 Mitglieder, davon 38 Delegierte.
Dieses Zusammenkommen ist, neben der sehr interessanten Ortsgeschichte von Wegscheid, besonders auch vom Beruf der Weber geprägt, hier wurden schon im 19. Jahrhundert Vertriebsorganisationen für Webereiprodukte, speziell auch aus der "Neuen Welt", gegründet. Die Lage im Fürstbistum Passau und die Nähe zum k.u.k. Österreich, war ebenfalls für viele interessante Entwicklungen in Wegscheid verantwortlich.