Heizen mit Erdwärme – So funktioniert Geothermie
Am 26.11.2016 kam es zu einer besonderen Exkursion. Unser langjähriges Vereinsmitglied Sebastian Riepertinger führte uns durch die Geothermie-Anlage in München-Riem, seiner ehemaligen Wirkungsstätte.
Nach einer kurzen Begrüßung machte uns Herr Riepertinger mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut, da wir die Anlage im laufenden Betrieb besichtigen konnten. Danach erläuterte er das Energiekonzept der Stadtwerke München, das sehr auf regenerative Energien setzt. Dazu gehört neben Wind- und Wasserkraft auch die Geothermie. Inzwischen betreiben die Stadtwerke drei Anlagen, die Fernwärme mittels Erdwärme erzeugen. Eine vierte Anlage ist in Planung. Bis 2040 soll das gesamte Münchener Fernwärmenetz ausschließlich durch Geothermie gespeist werden.
Danach beschrieb Herr Riepertinger die Entstehung der Riemer Anlage. Zunächst wurden zwei Bohrlöcher bis in 3.000 Meter Tiefe geführt, wo sie ein unterirdisches Wasserreservoir anzapfen. Dann wurde die oberirdische Anlage mit den Wärmetauscheinrichtungen gebaut. Hier wird die Wärme des mit 94° C ankommenden heißen Wassers über dünne Platten auf das Wasser des Fernwärmenetzes übertragen. Anschließend wird das nun auf ca. 55° C abgekühlte Wasser wieder in die Erde zurückgeführt, wo es sich wieder erhitzen kann. Es ist also ein geschlossener Kreislauf, bei dem kein Wasser verloren geht.
Nach der Erläuterung der technischen Grundlagen konnte unsere Gruppe die Einrichtungen der gesamten Anlage besichtigen und sich über die Funktionsweise im Detail, Ausfallsicherungen und Backup-Einrichtungen informieren. Das große Interesse der Teilnehmer spiegelte sich auch in den vielen Fragen, die Herrn Riepertinger gestellt wurden und die er durchweg gut und auch für den Laien verständlich beantworten konnte
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