Überwindung toter Punkte - Vorstellung einiger spezieller Archivalien
Da Herr Wegele verhindert war, übernahm Frau Scheller die Vorstellung der Archivalien. Sie ging noch kurz auf die Datenbank von Ancestry.com ein, hatte einige Unterlagen dabei, die die Anwesenden nach dem Vortrag studieren konnten.
Die Familienblätter (die vorher an alle verteilt wurden) stammen von Herrn Wegele und wurden nahezu ausschließlich mit Archivalien (fast ohne Kirchenbücher) erstellt. Sie begann mit dem Familienblatt von Gabriel Eberhard, der im 16. Jahrhundert in Grosselfingen lebte. Neben den Leibeigenschaftsbüchern wurden die Amtsrechnungen, Steuerbücher und ein "Allt Hühner Vogtey Büech 1594" bearbeitet. Systematisch wurde das Familienblatt durchgearbeitet und erklärt.
Das zweite Familienblatt stellte die Familie Buser in Balgheim dar. Da die Kirchenbücher in Balgheim erst 1650 beginnen, wurden 6 Generationen der Familie anhand von Leibeigenschaftsbüchern, Bestandsregistern, Steuerbüchern, Amtsrechnungen, Handlohnbüchern oder dem Buch über die Moskowitersteuer rekonstruiert. Es ist faszinierend, wie viele Informationen man in diesen Archivalien findet und so in einer Zeit, die nicht von Kirchenbüchern erfasst ist, mehrere Generationen erforschen kann.
Frau Scheller beantwortete die Fragen und erklärte die Archivalien, wo man sie findet und dass man dazu die Herrschaft kennen muss. Die Quellenlage der Herrschaften ist unterschiedlich, ein Besuch im Archiv ist empfehlenswert, da man nur vor Ort feststellen kann, wie ausführlich z.B. die Leibeigenschaftsbücher geführt wurden.
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