Arbeitsabend, Grundlagenkurs Ahnenforschung Teil 3: Welche Informationen bieten Kontraktenprotokolle?
Hermann Kleitner hat viele alte Glasplatten mit Bildern von Augsburg vor dem 2. Weltkrieg zum Erfassen erhalten und bittet um Mithilfe bei der Zuordnung einiger Häuser. Es folgt eine rege Diskussion und einige Bilder können einer Adresse zugeordnet werden.
In Pappenheim hat ein Forscher, dessen Nachkommen kein Interesse an seiner Familienforschung hat, spontan seinen umfangreichen Nachlass in zwei alten Koffern dem Verein übergeben. Stefan Pusinelli erklärt sich spontan bereit, den Nachlass zu erfassen.
Manfred Wegele stellte in einer Powerpoint-Präsentation Kontraktenprotokolle vor. Zuerst erläuterte er, was ein Kontraktenprotokoll ist - ein freiwilliger Vertrag, die Vertragspartner waren sich vorher einig und gaben ihren Willen nun zu Protokoll. Es gab auch Misch- und Sonderformen wie Kontrakt- und Verhörprotokolle, Pupillenprotokolle, Kaufbuch oder Zins- und Heiratsprotokolle.
Er erläuterte jede Form der Protokolle, die Abkürzungen und z. B. wann ein Handlohn fällig war, auch ging er auf die zahlreichen Besonderheiten ein. Die vielen unbekannten Haushaltsartikel, wie z. B. ein Höllhafen erklärte er kompetent. Anhand der Originalprotokolle stellte er die Möglichkeiten für die Familienforschung vor. Es ist faszinierend, was man in den Protokollen alles findet, mehrere Generationen incl. Verwandtschaften, z. B. wurde "der Mutter Schwester Tochter" bedacht und namentlich genannt. Zuletzt verteilte er ein Originalprotokoll und alle versuchten es gemeinsam zu lesen. Nach einiger Zeit wurde das Familienblatt mit der Transkription an alle Anwesenden übergeben.
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