Führung durch die Ausstellung "Die Vermessung Bayerns - 450 Jahre Philipp Apians Große Karte"
Frau Ofczarek führte durch die Ausstellung "Die Vermessung Bayerns – 450 Jahre Philipp Apians Große Karte“. Als junger Mathematikprofessor aus Ingolstadt erhielt Philipp Apian (1531-1589) von Herzog Albrecht V. den Auftrag, als Ergänzung zu Aventinus´ „Bayerische Geschichte“ das Herzogtum Bayern kartographisch zu erfassen. Nach nur neun Jahren war 1563 die „Große Karte“ fertig gestellt, über 6 x 6 Meter groß, im Maßstab von etwa 1:45.000 und von einer bisher noch nicht gekannten Genauigkeit.
Für den Entwurf der Karte benutzte Apian 16 Papierrollen, auf die er seine im Gelände gewonnenen Messdaten und Notizen später übertrug. Zur besseren Handlichkeit verkleinerte Apian auch die Originalaufzeichnungen auf den Maßstab von ca. 1:144.000, woraus ein Holzschnitt, die bekannten 24 Bayerischen Landtafeln entstanden, die noch 250 Jahre später von Napoleon benutzt wurden. Die Pioniertat Apians war der Beginn der erfolgreichen kartographischen und vermessungstechnischen Entwicklung Bayerns, die im Topographischen Atlas (1867) bis hin zum Bayern-Atlas und zur digitalen 3D-Version des berühmten Erdglobus Apians ihre Fortsetzung fand.
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