Bayern

Hybrid: Entwicklung und Stand der Exulantenforschung in Franken

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 6. Oktober 2022 - 19:00
Referent: 
Edgar Hubrich

Beschäftigt man sich mit der Erforschung fränkischer Familien, insbesondere mit evangelischen, stößt man früher oder später auf aus konfessionell bedingten Gründen vertriebene Menschen. Vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die 1730er Jahre hinein erlebte Mitteleuropa Wellen von Vertreibungen, von denen besonders die in den österreichischen Erblanden, Böhmen, Schlesien, in den Pfalzen und im Hochstift Salzburg die Bevölkerungsgeschichte Frankens nachhaltig beeinflussten. Die Zahl der betroffenen Menschen geht in die Hunderttausende.

Hybrid: Paul Raith, der Burtenbacher Ausbrecherkönig im 19. Jahrhundert - oder: "Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen"

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. Juli 2022 - 19:00
Referent: 
Pfarrer Norbert W. Riemer

Herr Pfarrer Riemer hat einen spannenden Kriminalfall recherchiert. Paul Raith, geboren 1799 in Burtenbach war in seiner Zeit eine über Schwaben hinaus bekannte Persönlichkeit und gehörte mit zu „Schwabens Bösen Buben“. Gestützt im Wesentlichen auf entsprechende Zeitungsberichte wird der Versuch unternommen, seine kriminelle Karriere und sein Leben über einen Zeitraum von 40 Jahren zu rekonstruieren. Paul Raith war nicht der Einzige in der Familie, der Probleme mit den Obrigkeiten hatte. Nachdem er zwei Ausbildungen machte, u.a.

Hybrid: Die Intelligenzblätter des Oberdonaukreises als familienkundliche Quelle

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. April 2022 - 19:00
Referent: 
Dr. Robert Sauter

Dr. Robert Sauter sprach zuerst darüber, wie er zu den Intelligenzblättern und deren Auswertung kam. Danach ging er auf die Geschichte der Intelligenzblätter ein. Er zeigte die Entwicklung des Oberdonaukreises anhand einer Karte. Zu dem Bereich gehörte anfangs das Gebiet vom Ries bis hinunter nach Ulm und wurde nach und nach erweitert bis zum heutigen Schwaben. Die Intelligenzblätter des Oberdonaukreises sind die Vorläufer der heutigen Amtsblätter des Regierungsbezirks Schwaben.

Online: Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 3. März 2022 - 19:00
Referent: 
Dr. Barbara Rajkay

Barbara Rajkay ist Lehrbeauftragte für Europäische Regionalgeschichte an der Uni Augsburg, Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Regional- und Landesgeschichte. Sie berichtet über „Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg: Inschriftensammlungen und Grabbücher als Quelle der Familienforschung“.

Online: Physikatsberichte - Berichte aus dem Leben vor 150 Jahren

Veranstaltungstermin: 
Montag, 17. Januar 2022 - 19:00
Referent: 
Felix Guffler

Die Bezirksheimatpflege präsentierte den Lebensalltag der Menschen vor 150 Jahren:

Der Bewohner des Rieses, wovon Nördlingen wohl den Hauptort bildet, ist klug, vorsichtig, zurückhaltend, in seinen Äußerungen berechnend, selten leidenschaftlich, arbeitsam, mäßig in Speise und Trank, sparsam, und der Landmann sogar nicht selten geizig und dabei falsch.

Kaum ein Zeugnis berichtet so unmittelbar von den früheren Lebensverhältnissen wie die Physikatsberichte aus der Zeit um 1860, hier ein Beispiel aus der Feder des Arztes Dr. Martin Böhm aus Nördlingen. Hinter den Physikatsberichten verbergen sich umfangreiche Beschreibungen von Land und Leuten. König Maximilian II. von Bayern hatte sie in Auftrag gegeben, um detaillierte Einblicke in das Leben der Bevölkerung seines Landes zu bekommen. Die Physikatsärzte - die Vorläufer unserer heutigen Amtsärzte - hatten den Auftrag erhalten, diese Berichte anzufertigen. Sie stellten umfangreiche Antwortschreiben zusammen, in denen sie Angaben zu vielen Themenbereichen des Alltagslebens machten: zu Wohnverhältnissen, zu Kleidung, Ernährungsweisen, aber auch zu Reinlichkeit, Eheleben und geschlechtlichen Ausschweifungen, zu Formen der Frömmigkeit und des Aberglaubens, zu Festen und Feierlichkeiten.

Online: 14. Niederbayern Stammtisch: Bauernschlacht in Aidenbach

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 15. März 2022 - 19:00
Referent: 
Nikolaus Arndt

Um die Wende zum 18. Jahrhundert brach eine Katastrophe über Bayern herein. Ausgelöst durch den Spanischen Erbfolgekrieg, erwuchs der Bayerische Volksaufstand, der tausenden Menschen das Leben kostete. Im Oberland wurden bei der "Sendlinger Mordweihnacht" die Aufständischen niedergemetzelt. Die entscheidende Schlacht im Bayerischen Unterland fand in und um Aidenbach am 8.

Online: Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv Regensburg

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 12. April 2022 - 18:00
Referent: 
Lorenz Baibl, Leiter des Stadtarchivs Regensburg

Das Stadtarchiv Regensburg ist das Gedächtnis der Stadt. Es übernimmt und archiviert das Schriftgut, das von den Behörden der Stadt (Einwohnermeldeamt, Standesamt etc.) bearbeitet wurde. Das Archiv sammelt aber auch geschichtliche Unterlagen von Vereinen, Personen, Zeitungen und andere schriftliche Zeugnisse.

Der Vortrag soll zeigen, wie und welche Informationen der Familienforscher vom Stadtarchiv erhalten kann.

(ENTFALLEN) Online: Buchvorstellung: "Großprüfening -  das Dorf im Stadt Westen, Damals und heute"

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 8. Februar 2022 - 19:00
Referent: 
Fritz Rehbach

Der Termin musste leider entfallen. Ein Ersatztermin ist in Planung.

Online-Forscherstammtisch: Buchvorstellung: "Großprüfening - das Dorf im Stadt Westen, Damals und heute". Präsentation des Bildbandes mit vielen alten historischen Bildern im Vergleich zu heute / Facebook-Seite: Regensburg damals

72. Deutscher Genealogentag 2022 in Tapfheim

Veranstaltungstermin: 
Freitag, 2. September 2022 - 14:00 bis Sonntag, 4. September 2022 - 15:30

Der 72. Deutsche Genealogentag fand vom 02.09. bis 04.09.2022 im nordschwäbischen Tapfheim (bei Donauwörth) statt und stand unter dem Motto Nordschwaben - Leben "im Krater" und am großen Fluss.

Das 4000-Seelen-Dorf Tapfheim (Bild: Gemeindearchiv Tapfheim)Die Ausrichtung wurde von der Bezirksgruppe Schwaben des BLF übernommen. In Tapfheim finden sich optimale Voraussetzungen für die Großveranstaltung; die Gemeinde bietet großartige Unterstützung an. Die Grundschule stand für die Vorträge und das Tagungsbüro zur Verfügung, die Aussteller fanden reichlich Platz in der angegliederten Mehrzweckhalle. Zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten standen in Donauwörth (7 km) und den umliegenden Orten zur Verfügung. Der Tagungsort ist fußläufig ca. 300 Meter vom Tapfheimer Bahnhof entfernt und war damit gut zu erreichen. Parkplätze stand ausreichend zur Verfügung. Für die Verpflegung gab es ein Cateringkonzept. Örtliche Gastronomiebetriebe boten die Möglichkeiten für einen größeren Festabend und ein allgemeines Treffen in gemütlicher Runde sowie für etliche geplante Sondertreffen am Rande der Veranstaltung. Das Programm wurde an den „Bahnfahrplan“ angepasst und so begannen die Vorträge erst um 9.30 Uhr. Damit konnten Auswärtige problemlos mit der Bahn anreisen (z.B. München ab 7.35 Uhr, Ulm ab 7.45 Uhr, Nürnberg ab 7.16 Uhr).

Zwei parallele Vortragsreihen und eine Workshopreihe bildeten die Programmschwerpunkte. Dabei spielte die reichhaltige Regionalgeschichte (rund um den Rieskrater und die Donau) mit vielen wichtigen Ereignissen von europäischer Bedeutung mit dramatischen Auswirkungen für die jeweilige Bevölkerung eine Rolle: Dreißigjähriger Krieg, Exulanteneinwanderung, Auswanderung nach Übersee, Ungarnauswanderung usw. Daneben wurden auch Themen von allgemeiner Bedeutung für die Familienforschung behandelt, etwa die Internetforschung sowie Quellenkunde; außerdem werden Einsteigerseminare angeboten.

Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionsrunde widmete sich einem spannenden Thema: Wie können in der Genealogie Einzelpersonen, Vereine, Archive und kommerzielle Anbieter im digitalen Zeitalter kooperieren?

Online: Familienforschung in der Zeit des Nationalsozialismus - Die Bestände im Staatsarchiv München

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 18. November 2021 - 19:00
Referent: 
Dr. Ulrike Hofmann, Staatsarchiv München

Was machten meine Vorfahren in der Nazi-Zeit? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Lange war es mit Hürden und Auflagen verbunden, gesicherte Quellen dazu einzusehen, denn viele Unterlagen waren durch Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut gesperrt. Mittlerweile ist immer mehr Schriftgut aus dieser Epoche frei zugänglich. Um dem Weg unserer Vorfahren in der NS-Zeit auf die Spur zu kommen, ist es zentral, zu wissen, welche Dokumente sind wo zu finden.

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