Ziel war zunächst die umfangreiche Ausstellung zum Thema Auswanderung: "Good Bye Bayern - Grüß Gott America", arrangiert in Nördlingen vom Haus der Bayerischen Geschichte. Durch einen Vortrag von Frau Dr. Hamm (13.5.2004) waren wir bereits gut darauf vorbereitet. Während der Fahrt berichtete uns Herr Bub noch manches Interessante aus der Geschichte von Nördlingen und von den dortigen Sehenswürdigkeiten.
Dr. Margot Hamm, Haus der bayerischen Geschichte Augsburg
Ursachen für die Auswanderung aus Unter- und Mittelfranken, der Pfalz und Schwaben wurden dargelegt (18. Jh. bis heute). Der Behördenweg wurde erklärt, aber auch, dass etwa 40 % illegal ausgewandert sind und daher in den Amtsunterlagen meist fehlen.
Der Vortrag war auch als Vorbereitung auf den Besuch der Ausstellung in Nördlingen zu sehen.
Dr. Jahn, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Vortrag unter Einsatz moderner Präsentationstechnik
zu der von Herrn Dr. Jahn vorbereiteten diesjährigen Landesausstellung
des Hauses der Bayerischen Geschichte in Forchheim
Herr Dr. Heinzlmeir gab einen sehr umfassenden Überblick über das geschichtliche Werden des bäuerlichen Bodeneigentums, beginnend mit der Herausbildung des Lehensystems im fränkischen Reich im frühen Mittelalter über die Entwicklung der Grundherrschaft bis zur heutigen Form des Bodeneigentums. Besonders für die Frühe Neuzeit erläuterte er sehr ausführlich die verschiedenen Rechts- und Besitzformen am bäuerlichen Boden, um dann auf die bäuerliche Situation in Altbayern im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen.
Der Archivleiter des Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchivs in Dillingen stellt das 125 Jahre alte Archiv vor. Es entstand durch die Zentralisierung verschiedener Fuggerlinien und war bis 1944 in Augsburg beheimatet.
30 Familienforscher/innen trafen sich in Wassertrüdingen im "Gasthof zum roten Ochsen". Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der jeder einige Worte zu seinem Forschungsgebiet sagte, ging es zum Rathaus. Herr Ott, OStR i.R. und passionierter Heimatforscher, sprach über die Geschichte Wassertrüdingens.
Herr Schmidt, der Ehrenvorsitzende unseres Vereins, spricht über die Entstehung dieses Friedhofes. Die Führung startet an der Michaeliskirche, an deren Außenmauer alte Grabplatten angebracht sind. Die bekannten Namen reichen von Christoph von Zabuesnig über den Privatier Gregor Werner zu Josef Maria Friesenegger.
Das Treffen findet dieses Jahr in Kempten statt. Nach der Begrüßung stellen die Stammtischleiter ihre Gruppen vor. Herr Stiening berichtet über die Entwicklung seines Stammtisches in Pforzen, ferner spricht er über FOKO. Anschließend stellt Herr Huber seinen Stammtisch in Lampertshofen vor. Herr Stör, der Leiter des Stammtisches in Leutkirch, berichtet über seinen Arbeitskreis und stellt die Mitglieder vor. Danach spricht Frau Scheller über den Kemptener Stammtisch.
Frau Eva Fintelmann berichtete ausführlich und interessant über das bayerische Geschlecht der Straubinger im Mittelalter, das aus Niederbayern stammt, aber seine Blütezeit als Münzmeister im Regensburger Raum hatte. Die Vielfältigkeit des Handels, der verstreute Besitz entlang der Donau und der Reichtum sind beeindruckend. Der Vortrag fand viel Interesse. Unter den Besuchern waren auch hiesige Namensträger.
Es wurde berichtet über den interessanten Lebenslauf des Thürriegel, der als Gerichtsschreiber in Mitterfels begann und über Stationen in verschiedenen Armeen zum Spanischen Königshof führte. Dort wurde sein Organisationstalent erkannt und der König beauftragte ihn 1763 als Anwerber, Handwerker und Bauern für die durch die Kolonisation verlassenen Gebiete entlang der Königsstraße von Sevilla nach Madrid zu rekrutieren.