Der Vortrag von Gabriele Mühlenhoff richtet sich an alle Familienforscher, die ihre Wurzeln in Oberschlesien suchen. Sie stellt die Oberschlesische Genealogische Gesellschaft aus Chorzów (Königshütte) (polnisch: Górnośląskie Towarzystwo Genealogiczne [GTG] "Silius Radicum") anhand deren Internetauftritts https://siliusradicum.pl/ vor.
Robert Lang, Leiter der BLF-Bezirksgruppe Niederbayern
Im Mittelpunkt des Vortrages stand das Mühlenprojekt der Bezirksgruppe Niederbayern. Nach einem Überblick über die geschichtliche Entwicklung von frühen Versuchen und Techniken, Korn zu mahlen, zum Mühlenwesen Anfang des 20. Jahrhunderts stellte Robert Lang die in der Entwicklung befindliche Mühlen-Datenbank vor. Obwohl die Entwicklung der Anwendung noch nicht abgeschlossen ist, konnte man schon einen guten Eindruck von der künftigen Ausgestaltung des Systems bekommen. Beeindruckend waren vor allem die Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Anwendungen wie z. B.
Der Leiter begrüßte die Referentin und stellte sie kurz vor. Frau Abend-Sadeh arbeitet bei der Stadtführung Augsburg. Im Jahr 1986 gab es den Handwerkerweg mit der Handwerkskammer das erste Mal, im Jahr darauf wurde das Handwerkermuseum eröffnet. Danach „schlief“ er wieder ein.
Herr Dr. Georg Köglmeier stellte einen Quellenbestand aus den Jahren 1844/45 vor. In dieser Zeit sollte mit Hilfe von Oberpfälzer Volksschullehrern ein historisch-topograhisches Lexikon von Bayern entstehen. Die Lehrer erhielten die Aufgabe, eine Art Ortschronik von ihrem Schulort zu erstellen.
Sylvia Mischko, Leiterin des Heimatmuseums Niederaichbach
Achtung: Terminänderung - dieser Termin war ursprünglich für 29.05.2024 vorgesehen!
Getreide anzubauen und daraus Mehl zu machen, ist eine der ältesten Ideen, die die Menschen gehabt haben. Die Römer waren es, die die ersten Mühlen in unsere Gegend brachten. Das kann man heute noch an unserer Sprache sehen: „Molina“ haben die Römer zu einer Mühle gesagt. Daraus machten die Germanen „mulin“. Im Mittelalter hieß es „muele“ und später, so wie wir es heute kennen, „Mühle“.
Die Mühle findet sich nicht nur in unserer Sprache, auch zu unserer Landschaft hat sie früher einfach dazugehört. Das ist auch noch gar nicht so lange her. Ein noch so kleiner Bach ohne Mühle? Undenkbar! Allein an der Kleinen und Großen Vils gab es noch Anfang des 20. Jahrhunderts über 80 Mühlen – mehr als eine Mühle pro Kilometer! Um 1950 gab es noch 4440 Mühlen in Bayern, heute gibt es gerade noch um die 100. Bloß die Namen, die Dörfer und Höfe bis heute tragen, erinnern noch an die große Zeit der Mühlen. In ganz Niederbayern sind es fast 800 Orte. Frau Sylvia Mischko wird uns die Geschichte und Geschichten der Stinglhammer-Mühle in Niederaichbach näher bringen.
Wasenmeister ist, wie auch die bekanntere Bezeichnung Abdecker oder Schinder, eine frühere Berufsbezeichnung, die wir heute Tierkörperverwertung nennen würden. Die Bezeichnung Wasenmeister bezieht sich auf die Tätigkeit, Kadaver zu begraben und mit einem Rasenstück, dem Wasen abzudecken. Besser bekannt war der volkstümliche Name Abdecker. In der Jägersprache hat sich das Wort Decke für Fell erhalten. Der Abdecker war daher derjenige, der das Fell abgezogen hat. Weitere Bezeichnungen waren Schinder.
Zwar gab es bereits etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts Dorfschulen, in denen Kinder lesen und schreiben lernen konnten. Doch erst ab dem Jahr 1802 wurde in Bayern die Schulpflicht eingeführt. Etwa ab dieser Zeit gab es auch eine geordnete Lehrerausbildung, sodass aus dem „Schulmeister“ der „Volksschullehrer“ wurde. Dass nun alle Kinder in die Schule gehen mussten, führte insbesondere auf dem Land des Öfteren zu Unstimmigkeiten zwischen dem „Herrn Lehrer“ und den Bauersfamilien, da die Kinder auf dem Hof als Arbeitskräfte dringend benötigt wurden.
In der frühneuzeitlichen Gesellschaft (also der Zeit zwischen ca. 1250 und 1900) waren die Unbescholtenheit des Leumunds und die persönliche Ehre ein wesentliches soziales Kapital. Sie begründeten den Status in der jeweiligen sozialen Gruppe wie insgesamt in der kommunalen Gemeinschaft. Andererseits zog deren Verlust durch Infamierung soziale Ausgrenzung und damit einhergehend Stigmatisierung in unterschiedlichen Graden nach sich. Unehrliche Berufe trugen den Makel der gesellschaftlichen Verachtung.
Unser Mitglied bei der Bezirksgruppe Niederbayern, Cornelia Landstorfer, schilderte uns die Auswirkungen des Salzhandels auf das soziale und wirtschaftliche Leben Niederbayerns.