Arbeitsabend mit Manfred Wegele: Leseübungen, Austausch von Erfahrungen und Informationen
Herr Wegele beginnt die Übung mit Heiratseinträgen von 1783/1784. Er erklärt die einzelnen Begriffe wie honestus, adolescens, relicta vidua usw. sehr anschaulich. Er liest Eintrag für Eintrag mit den Anwesenden durch und geht auf die Tücken des Textes ein. Er verweist auf die Wichtigkeit, die Einträge wörtlich abzuschreiben, bei den Namen in den Ahnenlisten aber die heutige Schreibweise zu verwenden, ansonsten führen die unterschiedlichen Schreibweisen nur zu Verwirrungen. Den Originaleintrag kann man beim Ahnenprogramm z.B. im Textfeld eingeben.
Die zweite Übung führt die Anwesenden in das 17. Jahrhundert. Am 04.01.1657 bringt eine Frau ein totes Kind zur Welt. Es folgt die grausige Schilderung, wie die Frau durch Springen, Hüpfen, Schlagen usw. den Kopf des Kindes bei der Geburt zertrümmert hat. Herr Wegele erklärt die Besonderheiten, z.B. die Zeichen für die Wochentage, die Kürzel an den Wortenden usw. Der Pfarrer hat die Geburt sehr genau geschildert, auch den Zustand des Kindes. Diese Ausführlichkeit der Berichte sind eine Seltenheit und für die Forscher eine Fundgrube, gibt es doch einen Einblick in die damalige Zeit.
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