Führung durch die Bibliothek im Haus des Deutschen Ostens, Aktuelle Informationen, Forscherstammtisch
Da sich die Veranstaltungen der Bezirksgruppe Oberbayern und des Arbeitskreis Sudetendeutscher Familienforscher München und Umgebung an diesem Tag zeitlich und thematisch ergänzten, gab es für die meisten Teilnehmer einen langen Arbeitstag, weil sie an mehreren bzw. sogar an allen angebotenen Programmen teilnahmen.
15.00 Uhr: Frau Lore Schretzenmayr führte im Sudetendeutschen Haus kenntnisreich durch die Ausstellung "Bilder aus meinem Heimatdorf Spansdorf - Lipová 1915 - 2005". Das Dorf liegt in der Nähe von Aussig, dem Geburtsort von Frau Schretzenmayr und wurde 1915 von Franz Josef Umlauft und Rudolf Jenatschke fotografiert. Die jungen Fotografen der tschechischen Bürgervereinigung 400/27 stellten diesen Bildern ihre Aufnahmen von 2005 gegenüber und dokumentierten so den Wandel des Ortes innerhalb von 90 Jahren.
16.00 Uhr: Im Haus des Deutschen Ostens behandelte Herr Vielhauer die Siedlungsgeschichte Südschlesiens und Nordmährens im Mittelalter und ging dabei nicht nur auf seine Vorfahren ein. Anhand gleich lautender Ortsnamen und mundartlicher Ausdrücke wies Herr Vielhauer die Herkunft der Siedler des Altvaterlandes aus Franken, Thüringen und Obersachsen nach.
Anschließend erläuterte Herr Klimesch anhand computergestützter grafischer Darstellungen von Erbhofkatastern die Hofnachfolge eigener Vorfahren.
17.45 Uhr: Frau Dipl.-Bibliothekarin Brigitte Steinert erläuterte in einem ausführlichen Vortrag die Geschichte des Haus des Deutschen Ostens sowie seine Organisation, die Aufgaben der Bibliothek und ihre Schwerpunkte. Mit 70.000 Bänden ist sie eine der größten öffentlichen Spezialbibliotheken und dem Bibliotheksverbund Bayern angeschlossen. Mehr darüber in der nächsten Ausgabe des Informationsblattes.
18.30 Uhr: Herr Schiffer begrüßte die Anwesenden und erteilte Herrn Bub das Wort. Herr Bub unterrichtete über die Situation in Bezug auf die Geschäftstelle und die Bibliothek und konnte mitteilen, dass die Anmietung eines Geschäftszimmers im Sudetendeutschen Haus gelungen sei und somit in Kürze auch die Beratung wieder aufgenommen werden könne. Eine Lösung der Raumfrage für die Bibliothek sei jedoch noch nicht in Sicht und müsse unter Umständen der Landesausschusssitzung vorbehalten bleiben. Anschließend konnte Herr Schiffer neue Mitglieder begrüßen, die sich und ihre Forschungsschwerpunkte vorstellten und eine rege Diskussion auslösten, in der sie nützliche Hinweise für ihre weitere Forschung erhielten.
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