Arbeitsabend: Wie regle ich meinen forscherischen Nachlass?
Herr Wegele beschrieb die häufige Situation nach dem Tode eines Menschen. Die Angehörigen räumen auf, ein Großteil landet in der Papiertonne und auf dem Müll. Leider oft sehr wertvolle Dinge.
Er zeigte ein Buch, das er auf dem Wertstoffhof in Tapfheim bekommen hat, es stammt von 1819, ist handgeschrieben mit Tagebucheinträgen, Gedichten usw. Er berichtete über seine Erfahrungen mit verschiedenen Forschern und was nach deren Tod passierte. Von Forschern, die zu Lebzeiten alles geregelt haben, viel schon verteilten, und der Rest jetzt von der Tochter weggesperrt, gegen den Willen des Vaters, in einem verschlossenen Raum "vergammelt". Herr Nebinger, unser langjähriger Vorsitzender, predigte immer - machen Sie ihr Testament! Selbst hat er nichts gemacht. Seine Witwe gab schon kurz nach seinem Tode den Großteil der Bücher in ein Antiquariat, darunter auch Schriften des Vereins. Der Rest, eine Palette mit Tausenden Zetteln, steht im Staatsarchiv Augsburg und ein Forscher braucht ein Leben um den Nachlass zu ordnen. Es gibt aber auch den Fall von Herrn Schmidt-Bäumler, er ist 102 Jahre alt, sortiert seinen Nachlass und hat schon einiges dem Verein übergeben.
Da der Verein immer wieder Nachlässe erhält, hat Herr Rehm, der sich in München in der Bibliothek engagiert, Hinweise erarbeitet, die die Nachlassordnung erleichtern sollen. Herr Wegele las die Hinweise vor, einige Punkte wurden diskutiert. Danach erhielt jeder ein Exemplar der Hinweise. Herr Hemprich (unser Bibliothekar) berichtete über seine Erfahrungen mit der Übernahme des Nachlasses Popp. Die Inventarliste wurde im Infoblatt veröffentlicht und danach kamen einige Anfragen. Ein Forscher hat den kompletten Nachlass durchgearbeitet.
Zum Schluss verlas Herr Wegele noch 10 Goldene Regeln, vom Hinweis, dass Forscher alt werden, aber auch deren Leben endlich ist, bis zum Wunsch, das Forscherleben zu genießen und dabei viel Erfolg und Freude zu haben.
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