Ortsfamilienbücher - eine Fundgrube für Familienforscher
Manfred Wegele, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde, hat bereits mehrere Ortsfamilienbücher erstellt.
Zuerst ging er auf die Quellenlage für den Ort ein, „Gibt es bereits Veröffentlichungen über den Ort, Chronik, Festschriften etc.?“ Punkt für Punkt ging er auf das Inhalts-verzeichnis des Ortsfamilienbuches Unterringingen ein, welches er beispielhaft vorstellte.
Neben der Erklärung von Abkürzungen erläuterte er die wichtigsten Punkte wie Ortsgeschichte, Krankheiten, Todesursachen, Berufsbezeichnungen oder Geldwesen.
Am Beispiel einer Familie erklärte er die Darstellungsform und Anordnungsweise im Ortsfamilienbuch. Wichtig ist es, neben den Kirchenbüchern alle verfügbaren Quellen auszuwerten. Viele Ergänzungen findet man in den Sal- und Lagerbüchern, Steuerbüchern, in den Straf- und Frevelbüchern usw. Mit diesen Ergänzungen kann man viele Lücken, die sich aus den Kirchenbüchern ergeben, füllen. Illustrationsmöglichkeiten bieten sich an durch das Einfügen von vielfältigem Bildmaterial wie z.B. Sterbebilder, Grabfotos, alte Familienbilder, Original-Kirchenbucheinträge usw. Abgerundet wird das Werk durch die statistische Auswertung der Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle, die einen guten Einblick in die Dorfentwicklung bietet, sowie ein Namens- und Ortsverzeichnis.
Nicht zu kurz kamen praktische Hinweise, z.B. Auflagenstärke, günstige Druckerei, Einbindung der Dorfbevölkerung bei der Datenrecherche und Überlassung von Bildmaterial, Ablieferung von Pflichtexemplaren, Werbung, Buchvorstellung usw.
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