München: Die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023 - BAROCK, BAYERN und Böhmen
Frau Dr. Hartl gehörte zum Projektteam der Landesausstellung und hat wesentliche Teile der Ausstellung mit kuratiert. Sie hat in ihrem Vortrag das Konzept der Ausstellung erläutert und auf wichtige Exponate hingewiesen. Dazu konnte sie Hintergrundinformationen „aus erster Hand“ vermitteln.
Besonders hervorgehoben hat Frau Dr. Hartl die unterschiedliche Sichtweise auf diese Zeit. Während die Bayern die Zeit des Barocks eher positiv sehen und mit den barocken Bauten jener Zeit verbinden, sehen die Tschechen diese Zeit eher negativ. Grund ist die 1620 verlorene Schlacht am Weißen Berg, bei der die böhmischen Truppen unter König Friedrich V. von der Pfalz den kaiserlichen und bayerischen Truppen unterlagen. In der Folge musste Friedrich V. (der Winterkönig) aus Böhmen fliehen. Kaiser Ferdinand II. setzte damit seinen Anspruch auf die Krone Böhmens durch. In der Folge kommt es zu Massenhinrichtungen in den böhmischen Ständen und zur Rekatholisierung Böhmens mit vielfältigen Folgen.
Auch die Lebensumstände dieser Zeit in Bayern und Böhmen waren Thema der Ausstellung und damit Teil des Vortrages von Frau Dr. Hartl. Stichworte hierzu sind Krieg, Katholisierung, Kleine Eiszeit, Pest, aber auch Bauboom, neue Architektur, Barock-Gärten, Schaulust und Repräsentation des Adels.
Insgesamt war dieser Vortrag eine gute Vorbereitung auf den im Juli folgenden Vereinsausflug.
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