Recherchemöglichkeiten im Stadtarchiv München
Die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in die Stadt zugezogenen Personen wurden in den polizeilichen Meldebögen, Laufzeit von ca. 1800-1925, erfasst. Die Meldebögen enthalten persönliche Daten, Steuerlisten sowie Angaben über Beruf und Wohnsitze des Meldepflichtigen. Sie sind die Vorläufer der Einwohnermeldekartei. Diese bis 1978 reichende Kartei unterliegt wie die polizeilichen Meldebögen dem Melderecht mit einer Sperrfrist von 55 Jahren nach dem letzten Eintrag. Auf der Karte sind die Namen des Meldepflichtigen, der Ehefrau und der beiden Elternpaare, Anschrift, Staatsangehörigkeit und evtl. das Heiratsdatum aufgeführt. Gesonderte Karteien bestehen für eingemeindete Vororte.
Personen, die sich in München nur vorübergehend aufhielten (Studenten, Künstler oder Reisende), wurden im Polizeikartenregiste geführt, dessen Zeitraum von 1824-1868 reicht. Die vor allem ab 1830 und bis 1945 vorhandenen Einbürgerungsakten (Gesuche um Einbürgerung, Verehelichung, Gewerbekonzession) sind wegen der darin enthaltenen Protokolle, Zeugnisse usw. interessant.
In den von ca. 1925-1968 geführten und nach Straße und Hausnummer sortierten Häuserbögen sind die Bewohner eines Anwesens (Haupt-, Untermieter, Hausangestellte) genannt.
1876 wurden die Personenstandsregister eingeführt: Geburtenbücher (1876-1902), Heiratsbücher (1876-1932) und Sterbebücher (1876-1982). Zu den Personenstandsbüchern gibt es Sammelakten, z.B. Aufgebotsunterlagen zu den Heiratseinträgen und Sterbefallanzeigen zu den Sterbeeinträgen. Die Register sind nach den früheren vier Münchner Standesämtern und dem Standesamt Pasing geordnet und durch ein Namensverzeichnis erschlossen.
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