In Kooperation mit dem Stadtarchiv Augsburg werden die Malefikantenverzeichnisse digitalisiert und erfasst. Ein Malefikant (Maleficant) ist ein Missetäter, Übeltäter, Delinquent. In diesen Listen findet man die Namen von Deliquenten, das Vergehen und die Strafe. Die Verzeichnisse beginnen 1353 und reichen bis in die Mitte des 18. Jahrhundert.
Die in Altbayern seit dem 12./13. Jahrhundert bestehenden Land- und Pfleggerichte wurden ab 1800 mehrfach reformiert und umstrukturiert. Anton Huber beschreibt diese Veränderungen und deren Auswirkungen für die Suche nach Quellen in diesem Bereich.
Robert Lang, Leiter der BLF-Bezirksgruppe Niederbayern
a) Ahnendatenbank Niederbayern
Ab dem Jahr 2005 entstand unter der Federführung von Christian Benz eine Datenbank mit genealogischen Forschungsergebnissen aus der Region Niederbayern. Die zuletzt nicht mehr gepflegte Datenbank wurden am 25.05.2019 offline genommen. Die bisherigen Daten sind archiviert. Im Jahr 2023 wurde von der Bezirksgruppe Niederbayern eine neue Datenbank mit genealogischen Forschungsergebnissen online gestellt. Die Anwendung enthält unter anderem umfangreiche Daten von Sterbebildern, von Abdecker- und Müllerfamilien sowie weitere Personen- und Familiendaten.
b) Mühlendatenbank (Projekt)
Seit 2016 sammelt die Bezirksgruppe Informationen zu Mühlen, Mühlenbesitzern und Müllerfamilien. Derzeit wird daran gearbeitet, diese Daten neu aufzubereiten und online verfügbar zu machen. Robert Lang präsentiert den derzeitigen Projektstand.
Die Toten des Bezirkes Pfarrkirchen im Weltkrieg 1914-1918
Zu den Toten (laut dem Geleitwort: 1150 Namen) sind in der Regel folgende Angaben enthalten: Vor- und Nachname, Beruf/Stand, Ort, Alter, Familienstand, Dienstgrad, Einheit, Datum und Ort wo gefallen bzw. vermisst.
In seinem Vortrag stellt er die Bedeutung des Bieres als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel vor und geht darauf ein, wie sich der Bierkonsum im Ersten Weltkrieg veränderte.
In Augsburg gab es einst mehr Gold- und Silberschmiede als Bäcker, der erste Fugger kam als Weber in die Stadt, unter Mozarts Vorfahren finden sich Maurer und Buchbinder, Elias Holl war Baumeister, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hatte. Die Stadtmetzg, das Schwäbische Handwerksmuseum, aber auch die vielen Kanäle, die die Wasserkraft für die vielen Mühlen lieferten, erzählen von der wichtigen Arbeit im Handwerk. Dabei geht der Blick nicht nur zurück, sondern geht auf die Suche nach Betrieben, in denen noch heute wertvolle Handarbeit zu finden ist.
Sehr viele Forschungen beschäftigen sich mit evangelischen Glaubensflüchtlingen (Exulanten) aus Österreich in Richtung Schwaben oder den Salzburger Emigranten. Unser Mitglied Xaver Holzhauser greift ein wenig bekanntes Thema auf, nämlich allgemeine Fluchtbewegungen während des 30-jährigen Krieges in Richtung Österreich. Er widmete sich seit etlichen Jahren diesem spannenden Thema, indem er systematisch niederösterreichische Matrikeln der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach ankommenden Schwaben durchforstete und diese in seine Datenbank aufnahm.