Seit längerer Zeit pflegt der BLF gute Kontakte zum Staatsarchiv München. Daraus ist auch die Kooperation zur Erfassung der Erbrechtsregister entstanden, bei der wir seit Mitte 2021 die Register zu den Nachlass- und Erbrechtsfällen erfassen. Diese Daten dienen auch uns Familienforschern und erleichtern die Suche nach entsprechenden Unterlagen.
Winfried Müller und Michael Mautner, beide Mitglieder im BLF
Im ersten Teil berichtete Winfried Müller zu den Münchner Archiven. Themen waren die aktuellen Besuchsreglungen in den Archiven (Corona), die Vorbereitung des Archivbesuchs unter Nutzung der Online-Findmittel sowie ein Überblick über neue Digitalisate, die von den staatlichen Archiven ins Internet gestellt wurden.
Geschichte der Matrikeln: Einführung; Konzil von Trient; Diözesane Vorschriften; Einführung der Standesämter 1876; Rassenwahn und Pfarrmatrikeln (Ariernachweis, Ahnenpaß); Der Kampf um die Matrikeln (im Dritten Reich); Einrichtung des Münchner Matrikelamtes; Schutzverfilmung; Nutzung im Archiv des Erzbistums
Wer nach den Spuren seiner Vorfahren in München sucht und dabei von den in alten Unterlagen genannten Adressen ausgeht, landet manchmal an einer völlig falschen Stelle. Im Laufe der Zeit wurden Straßen umbenannt, Straßenverläufe und Hausnummern geändert. Im Vortrag werden Quellen aufgezeigt, die bei der Suche nach dem richtigen Standort helfen.
Kürzlich wurde das neue Online-Portal „Jüdisches Leben in Bayern“ des Hauses der Bayerischen Geschichte freigeschaltet. Das Portal enthält unter den Rubriken Gemeinden, Synagogen, Friedhöfe, Gedenktafeln und ZeitzeugenInformationen zu Orten in Bayern mit jüdischer Geschichte (Texte, Bilder, Videos mit Zeitzeugen-Berichten; ergänzt durch Literaturhinweise und weiterführende Links).
Der Zugriff ist über eine Karte sowie über Listen möglich; zudem steht eine Suchmöglichkeit zur Verfügung.
Was machten meine Vorfahren in der Nazi-Zeit? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Lange war es mit Hürden und Auflagen verbunden, gesicherte Quellen dazu einzusehen, denn viele Unterlagen waren durch Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut gesperrt. Mittlerweile ist immer mehr Schriftgut aus dieser Epoche frei zugänglich. Um dem Weg unserer Vorfahren in der NS-Zeit auf die Spur zu kommen, ist es zentral, zu wissen, welche Dokumente sind wo zu finden.
Immer mehr Menschen stellen sich die Frage nach dem Leben, Wirken und Schicksal ihrer Vorfahren in der NS-Zeit. Zugleich gibt es viele Unklarheiten: Welche Dokumente gibt es? Wo finde ich diese Dokumente? Darf ich diese überhaupt einsehen?
Die vorliegende Broschüre (siehe PDF-Datei) gibt einen Überblick über die Quellen im Staatsarchiv München.
Ergänzend wird auf Unterlagen in anderen Einrichtungen hingewiesen.
Dr. Roland Götz, stv. Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Am Weihnachtstag 1705 starben vor den Toren Münchens fast 1.000 Oberländer beim Versuch, die Stadt von der kaiserlichen Besatzung zu befreien. Bis heute ist die „Sendlinger Mordweihnacht“ im Bewusstsein der bayerischen Bevölkerung präsent. Vielerorts wird sie erinnert – in Sendling und im Oberland.