Zur diesjährigen Mitgliederversammlung begrüßte Frau Lore Schretzenmayr die Anwesenden. Sie hatte seit 1991 den Vorsitz inne und trat nun zurück. Unter ihrer Leitung trafen sich die Familienforscher zu Vorträgen über bedeutende Familien aus der Region Regensburg, besprachen Vorgehensweisen bei der Familiengeschichtsforschung, Forschungsmöglichkeiten in historisch deutsch besiedelten Ostgebieten, boten an Arbeitsabenden Lesehilfen alter Schriften, zeigten an eigenen Bespielen die grafische Darstellung der Forschungsergebnisse und gaben Hilfestellung für Anfänger und bei "toten Punkten".
Dr.-Ing. Albert Heinzlmeir berichtete über die Familienzusammenhänge und "Das Archiv der Freiherrn von Spiering auf Fronberg, Stadt Schwandorf, im Stadtarchiv Wegberg/NRW".
Frau Lore Schretzenmayr sprach anhand einer Serie in der Mittelbayerischen Zeitung und vorhandenen Vereinsunterlagen über "Alteingesessene Firmen in Regensburg".
Der Leiter, Herr Dr. Alfons Kraus, berichtete über seine dreijährige Arbeit, aus ungeordnet gelagerten Unterlagen ein überschaubares Gemeinde- und Kirchenarchiv geschaffen zu haben. Die Sammlungen beginnen mit Cammerrechnungen ab 1635 und bieten beste Möglichkeiten für die Familiengeschichtsforschung.
Ein gemütliches Beisammensein rundete diesen Ausflug ab.
"Haus Europa - Heimat Oberpfalz - Haus- und Familiengeschichten" in Vohenstrauß/Oberpfalz. Ausstellung im Rathaus vom 07. bis 25.06.2004:
Neben der Darstellung des Vereins mit seinen Tätigkeiten zeigte Herr Wolfgang Mages mit ausgezeichnetem Bildmaterial die Verbindungen seiner Familie mit der Oberpfalz. Dr. Gerold Pascher stellte seine familiären Beziehungen zwischen der Oberpfalz und Böhmen dar.
Herr Otmar Pregler, Bamberg, berichtete über "Wandel von der ständischen in die industrielle Wirtschaftsform am Beispiel der oberfränkischen Kleinstadt Weismain". Aus der eigenen Forschung wurde die Zeit von 1600 bis 1900 dargestellt und der industrielle Fortschritt als Ursache für die Aufgabe eines handwerklichen Meisterberufes erklärt.
Herr Dr. Heinzlmeir gab einen sehr umfassenden Überblick über das geschichtliche Werden des bäuerlichen Bodeneigentums, beginnend mit der Herausbildung des Lehensystems im fränkischen Reich im frühen Mittelalter über die Entwicklung der Grundherrschaft bis zur heutigen Form des Bodeneigentums. Besonders für die Frühe Neuzeit erläuterte er sehr ausführlich die verschiedenen Rechts- und Besitzformen am bäuerlichen Boden, um dann auf die bäuerliche Situation in Altbayern im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen.