Frau Ottner erforscht seit vielen Jahren ihre Vorfahren, die sie ins Großwalsertal führten. Zuerst ging sie auf die Namensverteilung Engstler ein, deren Schwerpunkt eindeutig im Süden liegt. 1440 taucht der Name Engstler bereits bei den Walsern auf. Auf die üblichen Probleme in der Familienforschung, uneheliches Kind ohne Angabe des Vaters, lückenhafte oder fehlende Kirchenbücher, stieß sie auch. Bei einem toten Punkt war die Lösung ein Vertrag zwischen Ihrer Ahnin und deren Stiefvater über den Nachlass der leiblichen Mutter, deren Erbin sie war.
Dr. Barbara Kink, Haus der Bayerischen Geschichte (Augsburg), stellte die vom 27. April bis 4. November 2012 vom Freistaat Bayern und dem Land Oberösterreich erstmals gemeinsam veranstaltete bayerisch-oberösterreichische Landesausstellung vor.
Familienforschung in Vorarlberg - Ausstellung während der Dornbirner Frühjahrsmesse
Ahnenforschung gilt gemeinhin immer noch als Hobby für Sonderlinge älteren Semesters, die ihre Enkelkinder mit Stammbäumen beglücken wollen. Unter diesem Vorzeichen konnte man gespannt sein, wie die Sonderschau "auf den Spuren unserer Vorfahren" während der Dornbirner Frühjahrsmesse vom 2. bis 5. April 2009 angenommen werden würde.
Der diesjährige Ausflug der Bezirksgruppe Oberbayern führte bei sommerlich warmem Wetter zunächst nach Wattens im Inntal. Dort gab es die Möglichkeit, entweder das Schreibmaschinenmuseum oder alternativ die vorgeschichtliche und die industriegeschichtliche Abteilung des Heimatmuseums zu besichtigen. Ein äußerst interessanter Kurzvortrag von Herrn Prof.
Die wechselvolle und schicksalhafte Beziehung dieser Nachbarregionen wurde den Zuhörern in einem temperamentvollen Vortrag kenntnisreich und humorvoll vorgestellt. Dabei standen die kurzzeitige Herrschaft Bayerns über Tirol in der Napoleonzeit und der Tiroler Aufstand von 1809, der sich gerade zum zweihundertsten Male jährt, im Zentrum der Betrachtung.
Herr Drobnitsch berichtete von seinen Anfängen und den Erfahrungen die er im Laufe der Jahre machte. Seine Forschung führte ihn in Pfarrarchive in Österreich (Besonderheit, man muss vor dem Besuch eine Genehmigung der Diözese besorgen), nach Prag, Graz, Marburg an der Drau, Feldkirchen/Kärnten, in die Steiermark, nach Salzburg und Wien, um nur eine Auswahl zu nennen.
Nicht alle Vorfahren Regensburger Bürger stammen aus der Stadt an der Donau. Vom 16. bis 18. Jahrhundert mussten Protestanten ihre Heimat in Österreich wegen ihres Glaubens verlassen. Auf ihrem Weg donauaufwärts bis in die Gegend um Nürnberg und weiter siedelten sich nicht wenige in der evangelisch geprägten Reichsstadt Regensburg an. Die Bedeutung der Exulanten aus Österreich für das religiöse und kulturelle Leben in der neuen Heimat würdigte der Vortrag von Prof. Dr. Eberhard Dünninger.
Frau Weber, die auch an der Gestaltung der Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010" beteiligt war, berichtete über die wechselvolle Geschichte des Rupertiwinkels in der Zeit der Napoleonischen Kriege. Nach der Säkularisation 1803 wurde das geistliche Fürstentum Salzburg (zu dem der heutige Rupertiwinkel gehörte) aufgehoben und in das Kurfürstentum Salzburg unter dem Habsburger Kaisersohn Herzog Ferdinand von Toskana umgewandelt. Das Kurfürstentum Salzburg kam 1805 an den österreichischen Kaiser Franz I.