Wie bei seinen letzten Leseübungen hat Herr Dr. Schöndorf wieder ein interessantes Thema für die Leseübung ausgesucht. Dieses Mal wählte er Auszüge aus Tauf-, Trauungs- sowie Sterbematrikeln seiner Heimatpfarrei aus der Zeit zwischen 1740 und 1770 aus. Jeder Teilnehmer durfte sich am Lesen selbst versuchen, unklare Stellen wurden von Herrn Dr. Schöndorf den anwesenden Anfängern und Fortgeschrittenen erklärt. Die Bedeutung so manchen lateinischen Begriff führte zu lebhaften Diskussionen unter den Teilnehmern dieser Forscherwerkstatt.
Anton Huber stellte in seinem Vortrag die Briefprotokolle als wichtige Quelle neben den Kirchenbüchern für die Forschung dar. Als Beispiel wurde die Familie Pflieger aus Gammelsdorf verwendet, deren Ahnenlinie ohne Briefprotokolle im Jahre 1836 enden würden. Durch die Briefprotokolle konnte die Familiengeschichte bis ca. 1600 zurückverfolgt werden.
Dr. Maximilian Schreiber, Bayerische Staatsbibliothek
Der Vortrag von Herrn Dr. Maximilian Schreiber beschäftigte sich mit zwei Themen: Dem Europeana-Projekt "Erster Weltkrieg in Alltagsdokumenten" und den elektronischen Informationsressourcen der Bayerischen Staatsbibliothek im Bereich der Geschichtswissenschaften.
Dr. Lupold von Lehsten, Institut für Personengeschichte in Bensheim, berichtete in seinem Vortrag über die führenden bayerischen Regierungsbeamten (-Bedienstete, Kanzler) bis 1802/06. Im Hauptstaatsarchiv entstand aus Dokumentation einzelner Autoren wie Ferchl, Neudegger und Heydenreuter eine Datenbank über die Kanzleien der Beamten, die von Herrn Lupold von Lehsten erfasst wurde.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung gab Frau Dr. Eder den Anwesenden einen Rückblick auf das zurückliegende Jahr 2011 sowie einen Ausblick auf die Aktivitäten im neuen Jahr. Die Mitgliederversammlung wählte 19 Delegierte für die Landesausschusssitzung 2012 in München.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung berichtete Frau Dr. Eder über das zurückliegende Jahr und die geplanten Aktivitäten für 2013. Nach Entlastung der Vorstandschaft wurde der neue Vorstand gewählt, wobei Herr Deuter (seit 2012 auch Schatzmeister des Vereins) und Herr Huber (berufliche Gründe) nicht mehr zur Verfügung standen. Gewählt wurden: Frau Dr. Waldburg Eder Bezirksgruppenleiterin, Herr Burkhard von Roëll Stellvertreter, Herr Dr. Walter Sturm Kassenwart und Frau Dr. Elfriede Schrezenmaier Schriftführerin.
Herr Trurnit möchte seine Forschungsergebnisse auch für Nichtforscher, denen genealogische Daten nicht viel sagen, nützlich machen. Deshalb stellt er das Interessanteste aus seiner Forschung in kleinen Büchern zusammen, die zwar auch Tafeln und Listen enthalten, vor allem aber Geschichten rund um die einzelnen Personen, wie ihre Berufe, Wohnorte, Schicksale usw., erzählen und reich bebildert sind.
Hans Irlbeck (1883-1949) war 1922 Gründungsmitglied des BLF sowie ein Vetter des Vaters des Vortragenden. Dessen väterliche Ahnentafel ist mit der mütterlichen Ahnentafel Irlbecks identisch. Demzufolge warf der Vortrag Schlaglichter auf die vier Themenbereiche BLF-Vereinsgründung, Lebenslauf Hans Irlbeck, Gesamtüberblick Irlbecks Familienforschung sowie ein spezieller Blick auf die Vogelsche Familienforschung und Irlbecks Veröffentlichungen.