Ferientreffen zum "Fachsimpeln" im Biergarten des Katharinenspitals, Regensburg.
Ein knappes Dutzend Daheimgebliebener traf sich bei angenehmem Biergartenwetter und tauschte sich über neue Forschungsergebnisse aus. Auch einige Leseprobleme konnten durch gegenseitige Hilfe gelöst werden.
Der Leiter des Archivs des Bistums Passau berichtete über das Projekt „Matricula.eu“ und die nunmehr bestehende Möglichkeit der Online-Suche in den Matrikeln des Bistums Passau. An einigen Beispielen konnte er dies eindrucksvoll zeigen. Eine angeregte Diskussion schloss sich an.
Probleme und Erfolge der Forschung in einem unbekannten Gebiet.
Frau Wießner berichtete über die Erforschung ihrer Familie in Wolhynien und deren Wanderungsbewegungen infolge der Verwerfungen nach Erstem und Zweitem Weltkrieg. Schwierigkeiten ergeben sich zum einen aus der Archivlage, aber auch durch Sprachschwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit dortigen Archiven, den Formulierungen in altpolnischer Sprache und nicht zuletzt der Mobilität der dortigen Ahnen.
Einige Teilnehmer des Symposiums von Ende April konnten bereits über erste Erfahrungen bei der „Online“-Recherche in tschechischen Archiven berichten. Bequem kann man von zuhause seine Vorfahren aufspüren. Kleine technische Schwierigkeiten werden mit einiger Routine überwunden.
Die Bezirksgruppe Oberpfalz veranstaltete im Freilandmuseum Neusath-Perschen ein Symposium zum Thema „Familienforschung grenzüberschreitend – Informationen und Austausch zur Genealogie in Böhmen und der Oberpfalz“. (Siehe beigefügtes Faltblatt: PDF-Datei).
Herr Alkofer berichtete von seinen Forschungen hinsichtlich einiger Brüder seines Urgroßvaters, die nach Amerika ausgewandert waren. Im Jahre 2011 besuchte er deren Nachkommen auf einer Rundreise durch mehrere US-Bundesstaaten. Neben Familienbildern zeigte er auch touristische Reiseeindrücke.
Anhand einer Reihe von den Mitgliedern eingebrachter Beispiele wurde das Lesen alter Schriften gemeinsam geübt. Angefangen von Matrikeleinträgen aus dem 18. Jahrhundert über Rechnungen und einen Vertrag aus dem 17. und 18. Jahrhundert wurden Eigenheiten der jeweiligen Schreiber erarbeitet und die Schriften entziffert. Die meisten Schwierigkeiten bereiten jeweils die groß geschriebenen Initialen, bei deren Lesen man manchmal Phantasie walten lassen muss.
Im Anschluss an die satzungsgemäß durchgeführte Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Oberpfalz erläuterte Herr Dr. Heinzlmeir in einem launigen Vortrag die Forschung für einen Bekannten, die bis in das Elsaß führte. Dabei gab er auch einige Matrikeleinträge aus dem 18. Jahrhundert wieder, die schon um einiges anders formuliert waren, als zur gleichen Zeit in „unseren Breiten“.
Bei angeregtem Gedankenaustausch konnte einigen Forschern – auch Gästen – Tipps zum Überwinden toter Punkte gegeben werden. Auch Hilfe beim Lesen von Kirchenbucheinträgen und Dokumenten aller Art war, wie stets, begehrt.