Der Vortrag zeigte in eindrucksvoller Weise einmal mehr auf, welch unerwarteten Ergebnisse die Bearbeitung der Ahnenlinien bringen kann, wenn der Familienforscher Systematik, Fantasie, Spürsinn, Kombination, Beharrlichkeit und Ausdauer in seine Arbeit einbringt.
Archivdirektorin Frau Dr. Maria Rita Sagstetter M.A.
Trotz der etwas weiteren Anfahrt und der ungewöhnlichen Veranstaltungszeit konnte Frau Dr. Sagstetter ein gefülltes Auditorium begrüßen. Sie erläuterte zuerst die Organisation der Staatsarchive in Bayern. Nach dem Bayerischen Archivgesetz sind die Staatsarchive verpflichtet, archivwürdige Unterlagen zu übernehmen, auf Dauer aufzubewahren und nutzbar zu machen. Um die Bestände sinnvoll nutzen zu können, muss sich der Familienforscher vorher über die Herrschaften und Zuständigkeiten der gesuchten Vorfahren informieren.
Neben den Kirchenbüchern sind Kataster und Briefprotokolle Quellen, die die Lebensumstände unserer Vorfahren beschreiben. Kataster ab 1828 beruhen auf der Vermessung Bayerns. Deren Karten und Akten sind auch heute noch von Bedeutung und in ihre Präzision bemerkenswert. Vermessungen wurden in Flurkarten im Maßstab 1:5000 dargestellt. Erstmals erfolgte die Nummerierung aller Grundstücke, die Angabe ihrer Flächen und die Schätzung der Bonität. Ihr Zweck war Abgaben und Steuern als Staatseinnahmen zu begründen.
Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai
durch Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai: "Familienforschung im Bischöflichen Zentralarchiv anhand der Tauf-, Heirats- und Sterbematrikel"
Msgr. Dr. Mai ging in seiner Einführung auf die Entstehungsgeschichte der Kirchenbücher, die Bestände des Zentralarchivs, die Inhalte der Tauf-, Trauungs- und Sterbematrikel sowie deren richtige Handhabung ein. Anschließend folgte in zwei Gruppen eine Führung durch das Archiv und das Magazin bzw. eine Demonstration der Handhabung der Matrikel als Mikrofiche.
im Sinne der GO vom 15.10.2004 und der Satzung § 6 und § 7
Nach der Begrüßung und dem Verlesen des letzten Protokolls berichtete der Vorsitzende über das Vereinsleben. Erwähnenswert war die zunehmende Mitgliederzahl und die Teilnahme vieler Gäste an den Veranstaltungen. Hans-Peter Alkofer gab anschließend den Kassenbericht. Die Mitgliederversammlung entlastete dann die Vorstandschaft.
Mit einigen technischen Hindernissen konnte die Struktur und Handhabung dieses Forscherinstruments aufgezeigt werden. Es ist thematisch erschlossen und enthält alles, was für die Genealogie relevant ist. Lexika, Basiswissen, Datenbanken, Vereine oder praktische Hilfen sind Portale, die durch einfache Navigation geöffnet werden können.
Das von Werner Bub 1998 ursprünglich für die GFF entwickelte Programm "GF-Ahnen" erfreut sich wachsender Beliebtheit. Demonstriert wurden die vielen Anwendungsmöglichkeiten. Es erfordert aber etwas mehr Zeit zur Einarbeitung, wenn man es voll nutzen möchte.
PAF entwickelte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Es ist kostenlos. Die Dateneingabe ist einfach, die Ausdrucke aber schmucklos. Auch hier gilt: Üben, üben, üben.