Kataster und Briefprotokolle - eine Einführung
Neben den Kirchenbüchern sind Kataster und Briefprotokolle Quellen, die die Lebensumstände unserer Vorfahren beschreiben. Kataster ab 1828 beruhen auf der Vermessung Bayerns. Deren Karten und Akten sind auch heute noch von Bedeutung und in ihre Präzision bemerkenswert. Vermessungen wurden in Flurkarten im Maßstab 1:5000 dargestellt. Erstmals erfolgte die Nummerierung aller Grundstücke, die Angabe ihrer Flächen und die Schätzung der Bonität. Ihr Zweck war Abgaben und Steuern als Staatseinnahmen zu begründen. Veränderungen im Besitzstand hielten die Haus- und Rustikalsteuer-Umschreibhefte fest. In Briefprotokollen wurden Verträge rechtswirksam festgelegt. Beispiele sind der Heuratsvertrag, Ausnahmsbrief, Schuldbrief, Kaufbrief, Gewerbsbrief u. ä. Die Zuständigkeit lag in der Niedergerichtsbarkeit.
Der Vortrag von Dr. Heinzlmeir barg eine überwältigende Fülle von Wissen und war eine wertvolle Vorbereitung für den Besuch im Staatsarchiv Amberg.
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