Die unerwarteten Vorfahren eines sächsischen Pfarrers (22 Generationen des Patriziergeschlechtes der Trainer in Regensburg)
Der Vortrag zeigte in eindrucksvoller Weise einmal mehr auf, welch unerwarteten Ergebnisse die Bearbeitung der Ahnenlinien bringen kann, wenn der Familienforscher Systematik, Fantasie, Spürsinn, Kombination, Beharrlichkeit und Ausdauer in seine Arbeit einbringt.
Ausgangspunkt des Vortrages über die Vorfahren von Herrn Füssel war eine aus ganz ärmlichen Lebensumständen Oberlausitzer Leineweber aufgestiegene sächsische Pfarrersfamilie. Einer dieser Vorfahren schrieb etwa 1835 nieder, seine Urgroßeltern seien adeliger Abkunft gewesen. Füssel zeigte, wie es ihm 2005 gelang, diese vagen Angaben durch Fakten zu erhärten. Danach stammen die Vorfahren (ca. 1250) von dem in Train bei Abensberg ansässigen Ortsadel ab der von 1350 bis 1500 als Regensburger Patrizier und dann bis 1700 im Freiberger Silberbergbau belegt ist; danach begann ein sozialer Abstieg der Familie bis zu kleinen Leinewebern in der Oberlausitz. Herr Füssel verstand es, das Auf und Ab seiner Vorfahren mit den historischen Ereignissen und Zeitläufen anschaulich zu verknüpfen.
Gäste des Vortrages waren auch die Herrn Schiffer und Niedermeier vom Vorstand der Bezirksgruppe Oberbayern. Trotz Werbung in Presse und per E-Mail war der Kreis der Teilnehmer unerwartet gering.
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