Herr Schmidt, der Ehrenvorsitzende unseres Vereins, spricht über die Entstehung dieses Friedhofes. Die Führung startet an der Michaeliskirche, an deren Außenmauer alte Grabplatten angebracht sind. Die bekannten Namen reichen von Christoph von Zabuesnig über den Privatier Gregor Werner zu Josef Maria Friesenegger.
Herr Schmidt ist leider verhindert und kann daher den Vortrag über die Familie Leibig heute nicht halten. Herr Wegele und Frau Scheller haben etliche Kisten mit Dubletten der Bibliothek mitgebracht. Die Dubletten des Vereins erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und so wird genüsslich gestöbert. Erfahrungen werden ausgetauscht, Herr Wegele leistet Lesehilfe und die Gelegenheit zum Informationsaustausch wird rege genutzt
Frau Dr. v. Trauchburg berichtet über die Auswirkungen der Säkularisation auf die Domherren, deren Zwangspensionierung und den damit verbundenen Problemen am Beispiel des Domherrn Karl von Rechberg. Karl v. Rechberg wurde 1775 in Donzdorf als 8. Kind geboren und im Alter von 28 Jahren zwangspensioniert. Sie berichtet über den weiteren Lebensweg des Domherrn.
Herr Manfred Wegele spricht über die Auswertungsmöglichkeiten unterschiedlicher Archivmaterialien. Vom Handlohnbuch über Saal- und Lagerbuch bis zum Steuerbuch erklärte er, was man wo findet und was man daraus machen kann. Er hat einige sehr schöne Beispiele dabei und so wird nebenbei noch das Lesen der alten Schriften geübt. Wir lernen viele neue Forschungsmöglichkeiten kennen und Herr Wegele erklärt die Archivalien geduldig und mit viel Humor.
Herr Wegele hat heute einige Kirchenbuchausdrucke mitgebracht. Er zeigt zuerst evangelische Kirchenbucheinträge aus verschiedenen Jahrhunderten und deren Besonderheiten. Anschließend zeigt er den Unterschied zu den katholischen Kirchenbucheinträgen, welche mit Latein gespickt sind. Mit viel Humor führt er in die Besonderheiten der Einträge ein, erklärt die Abkürzungen und die kleinen "Gemeinheiten".
Nach den Leseübungen begann der Dublettenverkauf und ein reger Informations- und Erfahrungsaustausch.
Wir treffen uns (normalerweise am ersten Donnerstag im Monat, soweit beim jeweiligen Einzeltermin kein anderer Zeitpunkt oder Ort angegeben ist) in Augsburg in der Provinostr. 48, im "Ballenhaus" 1. OG (gegenüber dem "TIM"), ab 18.30 Uhr, offizielles Programm ab 19.00 Uhr.
Zu den Arbeitsabenden mit Workshop-Charakter treffen wir uns bereits um 14.00 Uhr (normalerweise am ersten und dritten Donnerstag im Monat), ebenfalls in der Provinostr. 48 in Augsburg.
Der Abend begann mit einem Sektempfang, gespendet von Herrn Wegele. Anschließend gab es eine Brotzeit mit Leberkäs und Semmel, die Herr Dr. Friedo Huber anlässlich seines runden Geburtstages ausgab.
Die Mitgliederversammlung begann mit dem Geschäftsbericht des Vorsitzenden. Herr Wegele sprach über die positive Mitgliederentwicklung und besonderen Ereignisse des letzten Jahres. Er dankte seiner engagierten Mannschaft für Ihren Einsatz, der ein erfolgreiches Arbeiten erst möglich macht.
Frau von Bornstedts verstorbener Mann hatte in jahrelanger Forschungsarbeit die Ahnen seiner Frau und seiner eigenen Familie zusammengetragen. Sie stellte Ihre Vorfahren Generation für Generation vor. Neben der Familie Treuberg ging sie auf die Familie Kroder ein. In einem spannenden Vortrag stellte sie ihre Ahnen sowohl in Bildern, als auch in Lebensläufen vor. Der Vortrag und die Bilder kommen in die Bibliothek der Bezirksgruppe Augsburg. Den genealogischen Nachlass ihres verstorbenen Gatten überlässt sie dem BLF.
Herr Steger, der Archivar der Fürstl. Oettingen-Oettingen, Oettingen-Wallerstein und Oettingen-Spielberger Archive auf der Harburg, stellte das Leben und Wirken des Grafen Wolfgang zu Oettingen-Wallerstein vor. Einen Großteil seines Lebens verbrachte der Diplomat außerhalb des Rieses, so starb er 1708 in Wien und wurde in der Familiengruft der Harburg beerdigt. Herr Steger begann mit der Erklärung des Osmanischen Reiches und der Türkenkriege. Im Jahre 1686 nach der Schlacht bei Ofen kam es zu Friedensverhandlungen.
Herr Steger, Archivar der beiden Fürstlichen Archive Oettingens (Oettingen-Wallerstein, Oettingen-Spielberg), stellte die beiden Archive vor. Auf über sechs Regalkilometern befinden sich neben Steuerbüchern, Leibeigenschaftsbüchern oder Akten auch zahlreiche Urkunden. Nach dem Vortrag besuchten die Teilnehmer eine hochinteressante Ausstellung mit besonderen Archivalien im Obergeschoss.