Herr Feurer stellt zu Beginn einige Archivalien vor. Das erste vorgestellte Exemplar ist das Ahnenbuch Herwart, weiter geht es mit den Hochzeitsverträgen (beginnen 1584). Neben den Urgichten, Strafsachen erläutert er die Steuerbücher (ab ca. 1380) und die Grundbücher (normalerweise erst ab 1900, davor Hypothekenbücher, in Augsburg gibt es die Grundbücher aber schon ab ca. 1580).
Herr Wegele beginnt die Übung mit Heiratseinträgen von 1783/1784. Er erklärt die einzelnen Begriffe wie honestus, adolescens, relicta vidua usw. sehr anschaulich. Er liest Eintrag für Eintrag mit den Anwesenden durch und geht auf die Tücken des Textes ein. Er verweist auf die Wichtigkeit, die Einträge wörtlich abzuschreiben, bei den Namen in den Ahnenlisten aber die heutige Schreibweise zu verwenden, ansonsten führen die unterschiedlichen Schreibweisen nur zu Verwirrungen. Den Originaleintrag kann man beim Ahnenprogramm z.B. im Textfeld eingeben.
Herr Dr. Heribert Reitmeier stellt heute sein Programm Ahnenwin 4.0 vor. Er erklärt den Aufbau des Programms in Form eines Karteikartensystems. Punkt für Punkt erläutert er die Möglichkeiten des Programms und die Neuerungen in der Version 4.0. Die Namens- und die Ortsverwaltung sind neu und werden genau erklärt. Herr Dr. Reitmeier weist auf die Wichtigkeit der Dokumentation der Taufpaten hin, wie der Rufname markiert werden kann, wo Namensvarianten eingetragen werden und wie die Texte hinterlegt werden sollten.
Herr Wegele bittet nach der Begrüßung der Teilnehmer (32 Forscher/innen) die Stammtischleiter, ihre Gruppierung kurz vorzustellen. Herr Stör ist der Leiter des Arbeitskreises Leutkirch und berichtet über deren Arbeiten. Herr Huber stellt den Stammtisch Lampertshofen und dessen unterschiedlichen Aktivitäten vor. Herr Stiening (Stammtisch Ostallgäu) ist heute leider verhindert, Herr Hanses, ein Mitglied dieses Stammtisches, stellt die Gruppe vor. Frau Scheller stellt ihren Arbeitskreis in Kempten vor und geht kurz auf das Projekt Digitalisierung bzw.
Frau Marianne Fugger, eine Verwandte und Mitforscherin des verhinderten Referenten Markus Fugger, erklärt die Nachfahren anhand von Stammtafeln, ausgehend von Andreas Fugger von Reh und seinen Kindern. Der Sohn Jakob ging nach Kaufbeuren, Lukas ging nach Augsburg und dessen Sohn nach Krakau. Danach erklärt sie den Matthäus-Zweig und den Nürnberger Zweig (Hans und seine Kinder). Das Hauptforschungsgebiet ist Schlesien. Das größte Problem war die Lücke zwischen Sebastian Fugger und Georg III. (* 1632) zu schließen.
Herr Wegele spricht kurz über den Nachlass Deininger, den die Bezirksgruppe Schwaben mit Unterstützung durch den Freundeskreis des Stadtarchivs (Vorstandsmitglied Herr Manz) Augsburg erhalten hat. Die Geschichte des BLF Schwaben lässt sich nun gut nachvollziehen.
Bevor Herr Hanno Trurnit über seine interessante Forschungsreise in den Pazifik spricht, erläutert er den Stand des Augsburger Projektes "Augsburger Patrizier". Die Datenbank umfasst inzwischen 12.000 Personen. Sie kann im Internet eingesehen werden.
Traditionsgemäß lud Herr Wegele zum Sektempfang ein. Herr Kleitner und Herr Lengger spendierten anlässlich ihres Geburtstages eine Brotzeit, die sich alle schmecken ließen. Nach dem Verlesen der Berichte fand die Wahl der Vorstandschaft und der Delegierten statt. Herr Egger tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl des Rechnungsprüfers an.
Der Nikolaus besuchte die Familienforscher in St. Simpert. Er berichtete in einem humorvollen Gedicht von den Aktivitäten des Vereins, den Ausflügen, den kleinen Missgeschicken, lustigen Begebenheiten und sorgte für so manches Schmunzeln. Er lobte die fleißigen Helfer und die gute Zusammenarbeit. Zum Tadeln fand er keinen Grund und so wünschte er allen eine besinnliche Adventszeit.