FamilySearch - Internetportal zur Familienrecherche

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 4. Juli 2019 - 19:00
Referent: 
Dr. Ian Watson
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Herr Watson stellte zuerst die Homepage von FamilySearch vor. Geplant ist eine Onlinestellung aller Microfilme, zum Teil sind diese aber in Europa gesperrt. Hintergrund der Familienforschung ist der Glaube, dass nach dem Tod alle Vorfahren/Familienmitglieder vereint werden, daher die Aufgabe jedes Kirchenmitglieds Ahnenforschung zu betreiben. Die Forschungsstelle in Augsburg ist in Hochzoll. Der älteste Verein für Genealogie (New England Hist. Geneal. Society) in den USA ist der Arbeitgeber von Dr. Watson. Er bearbeitet zur Zeit die Einwanderer aus England nach New England, ca. 20.000 Personen. Für jeden Einwanderer wird ein Blatt angelegt und möglichst viel Information zu dieser Person dokumentiert. Er arbeitet bei seiner Familienforschung mit PAF, einem Offline-Programm für Ahnenforschung, angeboten von FamilySearch (Mormonen). Die meisten Amerikaner vor 1900 sind inzwischen Online zu finden. Die Seiten sind in englischer Sprache, aber zunehmend auch in Deutsch vorhanden. Lebende Personen werden nur dem „Eingeber“ angezeigt. Er führte das Programm vor, zeigte, wie eigene Bilder oder Datenblätter hochgeladen werden können. Ein Großteil der Angebote der Mormonen sind frei einsehbar, so zum Beispiel die Geburtsscheine, nicht jedoch die Kirchenbücher (Bistum Augsburg, Rottenburg und Eichstätt sind gesperrt).

An den Kirchenbüchern von Basel führte er die Vorgehensweise zum Erhalt der Originalbilder der Seiten von Taufen, Hochzeiten und Sterbefällen vor. Im eigenen Familienstammbaum kann jeder Änderungen (nicht bei Bildern und Dokumenten) vornehmen, das hat Vor- (Korrekturen) und Nachteile (Vandalen). Hat ein Vandale Unfug gemacht, kann eine frühere Version wiederhergestellt werden. Zuletzt ging er auf einige an ihn gestellte Fragen ein, z.B. ob er ein Problem habe, dass andere Änderungen an seinen Daten vornehmen können, oder dass die Daten für jedermann zugänglich sind, beides verneinte er. Der Vorteil ist, dass die Daten jederzeit verfügbar sind und nicht nur zu Hause im Regal stehen (Sicherungen müssen selbstverständlich gemacht werden). Ein weiterer Vorteil ist, dass der Anbieter eine Kirche ist und somit sicherer bestehen wird als Firmen wie MyHeritage oder Ancestry. Zusätzlich ist es ein kostenfreies Angebot. Es gibt kein materielles Ziel, teilweise werden auch wissenschaftliche Ansprüche erfüllt. Insgesamt muss jeder für sich entscheiden, ob er das Angebot nutzen möchte. Dr. Watson beantwortete kompetent mehrere Fragen.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
45 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
9 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
54 Teilnehmende