Unsere Familiennamen und ihre vielfältige Entstehung
Herr Wegele berichtete, dass die Bezirksgruppe vom Staatsarchiv Augsburg den Nachlass von Herrn Adolf Popp erhalten hat.
Herr Josef Huber zeigte die Entwicklung der Namen auf. Namen sind das Wichtigste, was es gibt! Von Vor-, Nach- bis zu Straßennamen, ohne eindeutige Bezeichnungen hätten wir große Probleme. Zur Hilfe bei der Namensfindung gab es eine Liste von 10 Punkten. Er erklärte die Entwicklung von Ruf-, Tauf- und Vornamen, wie die heutigen Familiennamen entstanden und aus welchen Bezeichnungen sich die Namen entwickelten. Er sprach über den Unterschied von Wohnstätten- und Herkunftsnamen. Die Nachnamen entwickelten sich z.B. aus Ortsnamen, Abstammungsnamen, Sachgruppen, Berufs- und Standesnamen und aus sog. "Übernamen" (z.B. besondere Eigenschaften, Spitznamen, Kosenamen, Schimpfnamen, Tiere und Pflanzen dienten als Namensgeber usw.). Danach ging er auf die Lateinisierung der Namen im 18. und 19. Jahrhundert ein (Ludwig - Ludovicus). Zur Zeit gibt es in Deutschland ca. 900.000 verschiedene Familiennamen. Im 16. Jahrhundert begann in Adelskreisen die Sitte, dass ein Kind mehrere Vornamen bekam. Langsam übernahm diesen Brauch das Bürgertum und später wurde es allgemein üblich. Die Entwicklung der Judennamen war das nächste Thema, von den alttestamentlichen Namen zu der Entstehung der Nachnamen erklärte er die Änderungen. Zum Schluss ging er noch auf das aktuelle Namensrecht ein. Er erläuterte die neuen deutschen Standesamts-Vorschriften und das neue Gesetz mit den Änderungen des Namensrechtes von Ehe- und Lebenspartnerschaftsnamen. Es ist hochkompliziert und wird für künftige Familienforscher ein großes Problem werden.
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