Online: 19. Niederbayern-Stammtisch: Matrikel als Geschichtsquelle
Kein Familienforscher würde die Wichtigkeit der Matrikeleinträge für die Forschungsarbeit in Frage stellen. Anderseits mussten aber sicherlich bereits viele von uns die Erfahrung machen, dass Matrikeleinträge falsch, unvollständig, verlustig oder nicht existent sind. Die Hintergründe sind vielfältig und liegen oft im Dunkeln. Umso wichtiger ist es zu wissen, welche weiteren Quellen neben den Kirchenmatrikeln genutzt werden können, um vorhandene Lücken zu schließen. Obwohl durchaus vielen Forschern bekannt, werden doch die wenigsten von uns bereits Briefprotokolle zur Erforschung der Ahnen genutzt haben. Dr. Wagner ging deshalb im Besonderen auf die Vielschichtigkeit dieser Dokumente und deren Informationsgehalt ein. Sie enthalten oft Details, die weit über die einfache Nennung von Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten hinausgehen.
Die Bedeutung des Zusammenspiels von Familien- und Heimatforschung bzw. Geschichtswissenschaft wurde ebenfalls beleuchtet. Die Nutzung eines einheitlichen Standards (z.B. Quellennennung) spielt dabei eine herausragende Rolle. Aber auch die Methodik bei der Erstellung eines Exzerpts ist von großer Bedeutung. Beeindruckend sind die durch Dr. Wagner ausgewerteten Unterlagen und dabei gewonnenen Informationen, die er allen Familienforschern auf seiner Homepage zur Verfügung stellen will.
Es war für alle ein sehr interessanter Vortragsabend, der zwar vieles nur anreißen konnte, aber den Blick auf das eigene Forschungsgebiet doch beträchtlich erweitert hat.
Link zur Homepage des Geschichtsvereins Deggendorf: http://www.geschichtsverein-deggendorf.de/
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