Führung durch die Ausstellung "1636 - Ihre letzte Schlacht – Leben im 30-jährigen Krieg"
2007 wurden in einem Massengrab bei Wittstock in Brandenburg 125 Soldaten verschiedenster Herkunft (davon ca. 50 % Schotten) gefunden, die 1636 im 30-jährigen Krieg in der Schlacht von Wittstock gefallen waren. Die Untersuchungsergebnisse ihrer sterblichen Überreste durch einen interdisziplinären Kreis von Wissenschaftlern ergeben zusammen mit anderen zeitgenössischen Dokumenten (z.B. Tagebuch des Söldners Peter Hagendorf) ein umfassendes Bild vom meist elenden Leben eines Söldners im 17. Jahrhundert. Seine Anwerbung für die Armee, der Alltag im Feldlager mit seiner Enge und den katastrophalen hygienischen Verhältnissen, die drakonischen Strafen bei Fehlverhalten, die schlechte körperliche Verfassung der Söldner mit über das Alter hinausgehenden Knochenveränderungen, bedingt durch Mangelernährung und extreme körperliche Belastungen, die unzureichende medizinische Versorgung sowie die Todesursachen der Söldner wurden beeindruckend dargestellt.
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