DNA-Genealogie - Gentests als Hilfsmittel der Ahnenforschung
Roman Scholz sprach über seinen Beginn der Familienforschung vor 10 Jahren. Seit drei Jahren arbeitet er für die Schweizer Firma iGENEA, die mit dem amerikanischen Unternehmen FamilyTreeDNA zusammenarbeitet. Zuerst erläuterte der Referent die Grundlagen der Vererbung an einigen Beispielen und erklärte die Fachbegriffe DNA, Mitochondrien bzw. mitochondriale DNA. Die Testung der männlichen Stammlinie erfolgt mit Hilfe der Y-DNA. Er erläuterte anhand einiger Beispiele, was bei diesem Test bestimmt wird und wie es den Genealogen bei der Forschung helfen kann.
Herr Scholz stellte ein Projekt dar, bei dem es um die Erforschung der regionalen Herkunft einer Linie/Namenslinie für die Zeit, aus der keine schriftlichen Aufzeichnungen überliefert sind (Mittelalter, Antike und prähistorische Zeit), geht. Anschließend ging er auf die Testung des Mutterstammes mit Hilfe der mtDNA ein. Als nächstes wies er auf die Bedeutung der DNA-Genealogie für die historische Forschung hin. Zuletzt bot er einen Ausblick auf die Zukunft der DNA-Genealogie.
Danach ging er auf den praktischen Teil ein, Gewinnung von Material, Versand usw. Die Qualität der Ergebnisse hängt stark von der Anzahl der geprüften Marker ab, d. h. je mehr Marker in die Untersuchung einbezogen werden, desto genauer werden die Ergebnisse. Es beginnt mit 12 Markern. Alle Untersuchungsergebnisse werden in eine Datenbank eingespeist. Wer eine Untersuchung in Auftrag gibt, wird darüber unterrichtet, welche Personen die gleichen Marker aufweisen, also mehr oder weniger eng verwandt sein könnten (falls diese Personen die Genehmigung zur Weitergabe erteilt haben).
Das Thema führte zu sehr regen Diskussionen, was man alles damit machen kann, nicht nur in Bezug auf die Familie, sondern auch überregional incl. Völkerkunde.
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