Der Besuch der Ausstellung "Kulturkosmos der Renaissance" - mit anschließendem Ausklang in den "Pfälzer Weinstuben" der Residenz - war ein voller Erfolg. Die Teilnehmer erlebten eine kenntnisreiche und engagierte Führung durch die Ausstellung durch Herrn Wynfried Schulz-Nottar, der einmalige bibliophile Kostbarkeiten präsentieren konnte, die in den nächsten 50 Jahren wohl nicht mehr zu sehen sein werden. Leider machte die Vielzahl der Exponate eine Beschränkung auf die wertvollsten Objekte notwendig, so dass reichlich Grund für einen weiteren Besuch blieb.
In einer Führung durch die Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus stellte Frau Dr. Jana Osterkamp die Entstehung und die Aufgaben dieser einmaligen und größten Spezialsammlung zur Geschichte der böhmischen Länder, der Tschechoslowakei sowie Tschechiens und der Slowakei in Deutschland bzw. in Westeuropa mit ca. 147.000 Medieneinheiten vor. Die Bibliothek ist eine Fundgrube für alle Familienforscher, die familiäre Beziehungen zu den genannten Ländern haben. Mehr darüber in der nächsten Ausgabe des Informationsblattes.
Herr von Roëll erweiterte das Thema des Abends zu Anfang auf die Geschichte der Hugenotten allgemein und erläuterte die allgemeinen Hintergründe und die historischen Abläufe der Abwanderung der Hugenotten aus Frankreich. Er stellte die Schwerpunkte der Wanderwege der Hugenotten zu ihren neuen Ansiedlungsorten dar wie auch die bedeutsamen Leistungen für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihrer neuen Umgebung. Auch die Probleme der Hugenotten mit den Lutheranern wurden angesprochen und kurz auf die Geschichte der eigenen Familie eingegangen.
Zur Auffrischung und Vertiefung der teilweise geringen Kenntnisse im Lesen der alten Deutschen Schreibschrift konnte gemeinsam mit dem Arbeitskreis Sudetendeutscher Familienforscher München und Umgebung ein Seminar veranstaltet werden, das auf dem Weg des Erlernens dieser Schrift den Weg zum Lesen erleichtern sollte.
Herr Füssel stellte in seinem äußerst interessanten Vortrag die überraschenden Ergebnisse seiner Vorfahren, speziell der Linie seiner Großmutter mütterlicherseits dar. Er konnte durch intensive Arbeit und günstige Umstände beim Erhalt der einschlägigen Dokumente seine Vorfahren zurück bis ins 13. Jahrhundert verfolgen und die Linie über die Zugehörigkeit zu unterschiedlichsten Schichten von Pfarrern über mittellose Weber, Handwerker, Lehrer in der Lateinschule, Silberbrennern und Ratsherren in gehobenen Positionen bis ins ausgehende Mittelalter darstellen.
Herr Schiffer eröffnet die Versammlung, stellt die form- und fristgerechte Einladung und damit die Beschlussfähigkeit fest. Die Teilnehmer genehmigen alsdann das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 8. Februar 2007 und wählen Frau Hildegard Dimpflmeier und Frau Dr. Waldburg Eder als Mitglieder des Wahlausschusses. Die Versammlung wird im übrigen gemäß Einladung abgewickelt. Auf Vorschlag von Herrn Rehm werden Kassenwart und Vorstand für das Jahr 2007 einstimmig entlastet.
Einleitend gab Herr Schiffer einen umfassenden Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Landes, angefangen vom klassischen Hellas über die türkische Besatzung und die Freiheitskriege bis zu den Ränken der Großmächte, die sich schließlich auf einen unmündigen und unerfahrenen deutschen Prinzen als König von Griechenland einigten, von dem sie annahmen, dass er ihre politischen Kreise und wirtschaftlichen Interessen nicht stören würde.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer wies Herr Schiffer auf künftige Veranstaltungen hin, die sich erst nach Drucklegung des Informationsblattes ergeben hatten, u.a. die Vortragsreihe "Einführung in die Familienkunde" an der VHS Puchheim sowie den Besuch des "Otto König von Griechenland-Museums" in Ottobrunn.
Das lange erwartete Werk von Markus und Marianne Fugger "Die Genealogie des Hauses Fugger vom Reh" wurde vorgestellt. Auf den Erfolg wurde mit einem Gläschen Sekt angestoßen.
Herman Kleitner stimmte die Anwesenden mit einem besinnlichen Gitarrenstück auf den Besuch des Nikolauses ein. Der Nikolaus (Herr Huber) berichtete in Gedichtform (Ghostwriter Frau Scheller u. Herr Wegele) von den monatlichen Aktivitäten, lustigen Begebenheiten und den fleißigen Helfern des Vereins.
Er überreichte den Vorstandsmitgliedern und fleißigen Helfern ein kleines Präsent.
Herr Rolle wurde in Reichenau in der Oberlausitz geboren. Nachdem er seine Familie dort erforscht hatte, wollte er wissen, auf welchen Häusern "die Rolles" waren. Sehr schnell war klar, er musste dafür den ganzen Ort erfassen. In einer PowerPoint-Präsentation stellte er die Entwicklung von Reichenau vor. Die Quellen, ereignisbezogene und objektbezogene, aus verschiedenen Archiven und ihre Verknüpfungen wurden aufgezeigt. Das Archiv des Klosters Marienthal wurde mehrfach besucht, auch das Sächsische Hauptstaatsarchiv war eine Fundgrube.