Neben den Pfarrmatrikeln stellen die Briefprotokolle für den Familienforscher die wichtigsten Informationen zur Verfügung. Während die Matrikel nur das nackte Gerippe der Personen/Familien aus Geburt, Heirat und Tod konstruieren, füllen die Briefprotokolle den Raum dazwischen mit vielfältigen Informationen, vor allem über die wirtschaftlichen Verhältnisse auf.
Die Forscherwerkstatt bot Mitgliedern und Gästen die Möglichkeit, sich und ihre Forschung vorzustellen und sich Tipps und Hilfe bei erfahrenen Forschern zu holen. Dies wurde ausgiebig genutzt.
Im zweiten Teil des Abends ging es um folgende Themen:
Nachdem Herr Auer im Oktober 2018 die verschiedenen Typen von Briefprotokollen vorgestellt hat, beschäftigte er sich diesmal mit der Frage: "Wo finde ich Briefprotokolle?".
Viele Familienforscher scheuen sich, das Thema Briefprotokolle anzugehen, weil sie schon unsicher sind, wo sie überhaupt danach suchen müssen. Josef Auer zeigte systematisch auf, wie bei der Suche nach Briefprotokollen vorzugehen ist. Er führte aus, welche Informationen die Kataster bzw. der Historische Atlas von Bayern liefern und wie damit weitergearbeitet werden kann.
Bei hochsommerlichem Wetter trafen wir uns im Biergarten
Anmerkung: Der Termin wurde ursprünglich für den 6. September 2018 angekündigt, musste aber wegen anderer Veranstaltungen im Hofbräukeller auf den 5. September vorgezogen werden.
Vom 11. Oktober bis 5. Dezember 2017 zeigte das Bayerischen Hauptstaatsarchiv in einer Ausstellung 126 Archivalien aus allen staatlichen Archiven und somit aus allen Regionen Bayerns. Die Ausstellung stellte die Faszination von Archivalien in den Mittelpunkt, ein Aspekt, der für Familienforscher natürlich von besonderem Interesse ist. Ausgewählt wurden Urkunden, Amtsbücher, Akten, Karten und Pläne, Plakate und Flugblätter, Fotos, Ton- und Videoaufnahmen und digitale Informationen, die optisch, inhaltlich, wegen ihrer Seltenheit oder ihrer politischen Bedeutung etwas Besonderes sind.
Vereinsausflug nach Kloster Ettal zum Besuch der Landesausstellung „Wald, Gebirg und Königstraum – MYTHOS BAYERN“.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es mit dem Bus von München nach Kloster Ettal, wo wir uns dann in zwei Gruppen durch die Landesausstellung „Mythos Bayern“ führen ließen. Nach den sehr informativen und sachkundigen Führungen ging es zum gemeinsamen Mittagessen, wobei anschließend auch noch Raum für ausgiebige Gespräche blieb.
Prof. Dr. Anthony Rowley, Sprachwissenschaftler, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Anthony Rowley ist ein aus Großbritannien stammender Sprachwissenschaftler, der als Dialektologe und Lexikograph die bairischen Dialekte erforscht. Seit 1988 ist er Leiter der Redaktion des Bayerischen Wörterbuchs.
Dr. Margot Hamm, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Die Landesausstellung im Kloster Ettal beschäftigt sich mit dem Bild von Bayern, das die Bayern von sich zeichnen und das sie in die Welt exportieren. Insbesondere die Entstehung dieses Bildes unter dem Stichwort „Mythos Bayern“ ist Gegenstand der diesjährigen Landesausstellung.
Der erste dargestellte Aspekt ist die Natur, deren Urbarmachung und Bewirtschaftung. Vorrangig ist dabei der Wald, der große Teile Bayerns bedeckt. Zur Verbreitung eines idealisierten Bildes dieser Landschaft tragen die Maler im 19. Jahrhundert und später die Auswanderer bei.
Dipl.-Ing. (FH) Anita Kuisle M.A., Leiterin des Büros für Technikgeschichte
Lehm-Barone, Spekulanten und Hungerleider suchten vor 100 Jahren ihr Glück im Ziegelgewerbe des Münchner Nordostens. Aus den Äckern Unterföhrings wuchsen innerhalb von vier Jahrzehnten 22 Fabrikschornsteine in den Himmel. Frau Kuisle berichtete über den rasanten Wandel des Dorfes, die immense Zuwanderung und wirft Schlaglichter auf das Leben der Menschen in jener Zeit.