In seinem Vortrag erläutert der Archivmitarbeiter Erwin Stoiber zunächst neben der Geschichte des Hauses auch die Möglichkeiten, wie man sich bereits von Zuhause aus mittels des Internets über die verfügbaren und zugänglichen Archivbestände informieren kann. Im Veranstaltungssaal des Staatsarchivs hat Herr Stoiber bereits einige infrage kommende Archivbestände in Schaukästen ausgestellt. Gemeinsam mit den zahlreichen Teilnehmern dieses Abends erläutert Herr Stoiber jedes einzelne Exponat im Hinblick auf dessen historischen und genealogischen Wert.
Am 17. Oktober 2015 trafen sich im Gasthaus Kirchdörfer 32 Familienforscher zum 20. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienforschertreffen in Weiltingen. Manfred Wegele übernahm wie immer die Begrüßung der Teilnehmer und die Moderation der Veranstaltung. Er dankte Herrn Gerhard Beck, dem Initiator der Treffen, für sein jahrelanges Engagement und überreichte ihm ein Präsent.
Dr. Roland Götz, Archivoberrat i.K., Archiv des Erzbistums München und Freising
In kirchlichen Archiven gibt es für Familienforscher neben den Pfarrmatrikeln noch andere Quellengattungen, die zwar nicht so seriell und flächendeckend wie diese sind, jedoch Vertiefungen und Perspektiven bieten können, die von den Matrikeln so nicht zu erwarten sind.
Kirchenbücher und weitere Online-Plattformen, Matricula.eu, Österreich, Tschechien, Elsass, Kirchenbuchzweitschriften Baden, BayernAtlas
Herr Helmut Schmidt, der Ehrenvorsitzende der Bezirksgruppe, starb an seinem 90. Geburtstag. Seine Frau Margot Schmidt, ebenfalls Mitglied des BLF, starb vor wenigen Tagen. Die Anwesenden erhoben sich für eine Gedenkminute.
Herr Professor Dr. Schnabel, der Vorsitzende der Gesellschaft für Familienforschung in Franken (GFF, https://www.gf-franken.de/) erläuterte die Geschichte des Vereins, gegründet Ende 1921. Die Räume des GFF waren früher im Staatsarchiv Nürnberg im ehemaligen Kohlenkeller. Die Kooperation mit einem Staatsarchiv war, sowohl bei der GFF als auch beim BLF, eine für beide Seiten positive Angelegenheit. Der Verein trifft sich monatlich, die Gruppe „Exulantenforschung“ und die „Computerforschungsgruppe“ treffen sich ebenfalls einmal monatlich.
Herr Felber stieß bei seinen Forschungen in Steuerbüchern immer wieder auf unterschiedliche Bezeichnungen für die Zahlungen, das regte ihn zur Forschung über die Geldentwicklung an. Der Name Geld kommt vom althochdeutschen „gelt“ für Zins, Lohn, Entgelt oder Abgabe. Beginnend bei der Steinzeit – Tausch Ware gegen Ware erläuterte er die Entwicklung von Zahlungsmitteln und deren Vor- und Nachteile. Beim Tausch gab es das Problem, den passenden Tauschpartner finden, handelseinig zu werden und natürlich kann nicht alles geteilt werden.
Die Stadtmauer und Tore im Wandel der Zeit, das ist Hermann Kleitners Thema, an dem er seit einigen Jahren arbeitet. Zuerst stellte er die Literatur vor, die er ausgewertet hat. Die Stadtmauer diente dem Schutz und der Sicherheit der Bewohner der Stadt (Augsburg wurde nie eingenommen, nur einmal von den Franzosen beschossen). Er sprach über die Stadtentstehung auf der Hochterrasse, beginnend bei den Römern von 100 – 600 n. Ch., über die Besiedlung durch irische Mönche zur Bischofsstadt ab 700 n. Ch. bis ins 19. Jahrhundert.
Die berichtenswerte Geschichte von Schwäbisch Hall stand am Anfang des Vortrags. Da diese Stadt vor allem durch die Salzgewinnung reich wurde, führte der Vortragende hierzu einiges aus. Bei den Vorfahren des Referenten handelt es sich um seine Finckh-Ahnen und die Vorfahren der in Schwäbisch Hall angeheirateten Frauen. Sie lassen sich auf Grund einer guten Quellensituation, auf die näher eingegangen wurde, sehr weit zurückverfolgen.