Sterbebilder, Totenzettel

Automatisierte Texterkennung und Dublettenprüfung beim BLF-Sterbebilderprojekt

Unser Sterbebild-Projekt hat sich in den letzten Jahren zu einem absoluten Erfolgs-Projekt entwickelt, das von vielen Familien-Forschern gerne genutzt wird. Dadurch ergab sich allerdings das Problem, dass bei einem Bestand von über 1,2 Millionen Sterbebildern bei jeder angelieferten Sammlung der Anteil der doppelten, bereits vorhandenen Sterbebilder immer größer und die Erfassung damit auch immer aufwändiger wurde. Ständige Frage: Ist es nicht möglich, Sterbebilder maschinell zu lesen?

Dabei geht es nicht nur darum, Sterbebilder in elektronische Bildformate umzuwandeln – das macht ja schon der Scanner – sondern darum, den Inhalt der Sterbebilder zu erfassen und in weiterverarbeitbare Daten zu überführen. Dies erfordert eine Technologie, die den Text aus den Bildern extrahieren kann: die Texterkennung (auch als "Optical Character Recognition" (OCR) bezeichnet).

Augsburg: Sterbebildbörse

Veranstaltungstermin: 
Samstag, 20. April 2024 - 14:00

Das Bayerische Sterbebildprojekt läuft seit ca. 15 Jahren sehr erfolgreich. Wir bekommen immer wieder Sterbebildsammlungen zum Archivieren, dabei fallen aber auch viele Dubletten an. Daher entstand die Idee einer Sterbebildbörse - mit der Möglichkeit, Sterbebilder zu tauschen, scannen zu lassen oder auch zu kaufen. Wenn Sie Interesse haben, kommen Sie doch in den Räumen unseres Vereins vorbei. Wir haben für Sie ab 14 Uhr in der Provinostr. 48 (Eingang gegenüber des TIM und neben der Filzwerkstatt) geöffnet.

1.000.000 Sterbebilder in der BLF-Sterbebilder-Datenbank

SterbebilderJubiläumsstimmung beim Projektteam des BLF - Ein Beispiel ehrenamtlichen Engagements

Sterbebilder waren immer ein Abbild der Volksfrömmigkeit, der Erinnerungskultur des jeweiligen Zeitgeistes und unterlagen stets auch dem Wandel. Sehen Sie hierzu bei Interesse den lehrreichen Vortrag von Werner OlligEin papierenes Epitaph – das Sterbebild im Wandel der Zeit“ auf dem YouTube-Kanal des BLF.

Während heute ein Foto des Verstorbenen nahezu Standard ist, war das früher eher selten. Und trotzdem ist das Sterbebild für den Familienforscher ein besonderes Dokument, weil es ein besonderes Dokument zu einer Person in seiner Familiengeschichte erzählt. Die Beliebtheit zeigt sich alleine schon daran, dass Mitglieder jährlich ca. 1000 Sterbebilder bei dem Projektteam des BLF abrufen, die zum persönlichen Gebrauch angefordert werden können.

Das Bayerische Sterbebildprojekt des BLF hatte einen schwäbischen „Vorläufer“, der bereits 2005 parallel zum Bayerischen Friedhofsprojekt startete und bei dem nur die Daten auf den Bildern erfasst wurden. Ein erster Bestand wurde auf der BLF-DVD 2012 erstmals unter „Sterbebilder aus Schwaben“ mit 8700 Personendatensätzen aus 12 Einzelsammlungen veröffentlicht.

Fernsehbeitrag über das Sterbebilderprojekt

Auf https://www.youtube.com/watch?v=FjNNL8yMS3E (katholisch1.tv; Aktuelles Magazin vom 22.11.2020) finden Sie einen 3 1/2-minütigen Fernsehbeitrag über Sterbebilder.

Der BLF mit dem Bayerischen Sterbebilderprojekt tritt ab Minute 2:12 auf.

Hybrid-Vortrag: Augsburg: Ein papierenes Epitaph - das Sterbebild im Wandel der Zeit

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. Oktober 2021 - 19:00
Referent: 
Werner Ollig

Herr Ollig sammelt seit Jahren Sterbebilder und befasste sich auch mit deren Geschichte. Er vergleicht sie zunächst mit Epitaphen. Der Ursprung der heutigen Gedenkbilder sind die Totenroteln, die von Kloster zu Kloster geschickt wurden, um die Mitbrüder über den Tod eines Mönches oder einer Nonne zu informieren. Die Totenrotel v. Abt Vitelis aus dem Jahre 1122 ist beachtliche 9,5 m lang. Die Totenroteln unterlagen im Laufe der Zeit einem starken Wandel, ein Beispiel aus dem Jahre 1716 besteht nur aus einem Blatt für einen Pater.

Ein papierenes Epitaph - das Sterbebild im Wandel der Zeit (ABGESAGT)

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 4. Juni 2020 - 19:00
Referent: 
Werner Ollig

Aktueller Hinweis (02.06.2020): Die Veranstaltung ist wegen der Corona-Virus-Pandemie abgesagt. Der Vortrag wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Hinweise zu Urheberrecht und Datenschutz bei Sterbebildern

Es kommen immer wieder Anfragen, warum denn die Sperre von 70 Jahren bei der Anzeige der Sterbebilder (für persönliche Zwecke) im Mitgliederbereich strikt eingehalten wird und dass dies doch mit dem Datenschutz nichts zu tun habe.

Dazu aus Sicht des BLF folgende Hinweise:

Kooperationsvertrag mit der GFF

Am 9. April unterschrieben, im Rahmen des Großen Stammtischtreffens, Herr Hubrich, der stellv. Vorsitzende der GFF und Herr Manfred Wegele den Kooperationsvertrag beim Sterbebildprojekt. Herr Hubrich hat selbst eine sehr große Sterbebildsammlung und übernimmt den Admin-Bereich für die GFF. Frau Probst, die Leiterin des Sterbebildprojektes und Herr Müller, der Admin-Betreuer des Projektes in der Bezirksgruppe Schwaben, waren ebenfalls anwesend.

Sterbebilder als gute Quelle für die Familienforschung, mit Einbeziehung der BLF-Sterbebilderdatenbank

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 14. Juni 2016 - 19:00
Referent: 
Benedikt Binder

In seinem Vortrag gibt Herr Binder zunächst einen Kurzüberblick über die Geschichte der Sterbebilder. Im Anschluss stellt er verschiedene Beispiel-Sterbebilder (v.a. aus Niederbayern und der Oberpfalz) vor und versucht sie gemeinsam mit den Teilnehmer auf ihren Informationsgehalt hin auszuwerten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das genaue „zwischen den Zeilen lesen“ gelegt. Im nächsten Teil des Vortrages stellt Herr Binder Problemfälle vor, wie etwa die Diskrepanz zwischen Sterbebild und Grabsteinaufschrift oder einem Kirchenbucheintrag.

Sterbebilder im Wandel der Zeit und ihre Bedeutung für die Familienforschung

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 12. November 2015 - 18:00
Referent: 
Elisabeth Weilnböck

Wahrscheinlich hat sich der Brauch der Sterbebilder aus den sog. "Totenroteln" entwickelt (im frühen Mittelalter Pergamentrollen zur schriftlichen Weiterleitung der Todesnachricht eines Klosterangehörigen). Die ältesten handgeschriebenen Sterbebilder kommen im 16., die ersten gedruckten Sterbebilder im 17. Jahrhundert jeweils aus den Niederlanden. Sie waren dem Adel und dem Klerus vorbehalten.

Seiten

RSS - Sterbebilder, Totenzettel abonnieren