Führung Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG)
Führung durch die Druckhistorische Werkstätte, die Lithographiesteinsammlung und durch die vermessungshistorische Ausstellung „Von der Messlatte zur Antenne“
Herr Weingartner erläuterte uns die Möglichkeiten der Vervielfältigung von Landkarten im 19. Jahrhundert, den Kupferdruck und den eben von Senefelder erfundenen Steindruck. Bei diesem wesentlich günstigeren Verfahren werden die Steinplatten seitenverkehrt mit Fettkreide beschrieben und mit „Gummiwasser“ geätzt. Nur die mit Fettkreide gezeichneten Stellen nehmen die Druckerfarbe an.
Anschließend wurden wir in das größte Lithographiesteinarchiv der Welt im Keller des Amtsgebäudes geführt. Dort lagern über 26 000 Kalksteinplatten in der Größe von 64 x 64 cm. Seit 1980 stehen sie unter Denkmalschutz. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in diese Steinplatten die Ergebnisse der ersten flächendeckenden Grundstücksvermessung graviert und bis weit ins 20. Jahrhundert zur Vervielfältigung und Fortführung von Plänen benützt.
Nach den historischen Apian-Tafeln, den für die Entwicklung wichtigen Persönlichkeiten wie Fraunhofer, Reichenbach, Utzschneider zeigte uns Herr Leismüller die vermessungshistorische Ausstellung mit Messgeräten und Zubehör von 1801 bis heute. Besonders interessant waren Teile einer Original-Vermessungskette aus den Anfängen der Vermessung.
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