Was hat das Bayerische Hauptstaatsarchiv den Familienforschern zu bieten?
Dass der häufig negative Beigeschmack des Wortes "Bürokratie" von der Sache her völlig unangebracht ist, machte Dr. Reiprich auf lebendige und anschauliche Weise deutlich, als er den Bestand des Hauptstaatsarchivs erläuterte: Bürokratie - das ist der Inhalt der Archive. Das bei jeder Hofübergabe, Strafhandlung oder jedem Vertrag angelegte Schriftstück sei ein Stück Bürokratie. Diese Dokumente liegen in den Staatsarchiven.
Das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist zuständig für die Betreuung des Archivguts der staatlichen Stellen, für Herzogtum, Kurfürstentum, Königreich und den Freistaat Bayern. Die im Zuge der Säkularisation dem Staat zugefallenen Unterlagen der Hochstifte Freising, Passau und Regensburg sowie der fast 150 Klöster liegen ebenfalls im Hauptstaatsarchiv. Da die Kirche um 1800 der größte Grundbesitzer war, sind die kirchlichen Urbare für den Familienforscher ein wichtiger Bestand. Auch die Akten des Reichskammergerichts (mit ca. 13.500 Prozessakten des 15.-19. Jh.) sind dort archiviert.
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