1500 Jahre Bayerisch-Böhmische Nachbarschaft
Das Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg wird die Landesausstellung 2007 in Zwiesel ausrichten. Frau Schretzenmayr befasste sich deshalb mit der 1500 Jahre währenden Nachbarschaft zwischen Bayern und Böhmen.
Die politischen Grenzen stellten in früheren Jahrhunderten keine Barriere für familiäre Verbindungen der Herrscherhäuser oder des Volkes dar. Als Beispiel gilt Ludmilla von Bogen, eine Nichte des böhmischen Königs Ottokar I. Gemeinsam waren beiden Ländern Handelsbeziehungen (Goldener Steig) und die Kulturen (Malerei, Bildhauerei, Musik, religiöse Volkskultur). 1806 verschwand mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation die verbindende Klammer. Nach der Revolution 1848 tauchten tschechisch-deutsche Nationalitätenprobleme auf.
Im zwanzigsten Jahrhundert sanken die Beziehungen beider Völker auf einen Tiefpunkt (Münchner Abkommen, Vertreibung, Zwangsumsiedelung). Eine Wende brachte die Partnerschaft zwischen Pilsen und Regensburg. Die Vielfalt grenzübergreifender Kooperationen haben künftig ebenso ihren Platz wie offene und strittige Fragen.
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