Leseübungen an älteren Texten
In bewährter Weise führte unser langjähriges Mitglied Studiendirektor i.R. Dr. Schöndorf die Teilnehmer an der Leseübung in die Zeit ein, in der die zwei ausgewählten Briefe geschrieben wurden.
Der Erbprinz Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg war im Oktober 1613 heimlich zum katholischen Glauben konvertiert und hatte kurz darauf die katholische Magdalena, Schwester des Herzogs Maximilian von Bayern, geheiratet. Als er sich 1614 in seiner Residenz in Düsseldorf öffentlich zum Katholizismus bekannte, gerieten seine ihm nach Düsseldorf mitgegebenen evangelischen Sekretäre in Schwierigkeiten. In einem Brief wandte sich der Hofsekretär Öfelin an seinen Landesherren in Neuburg, den Erzlutheraner Pfalzgraf Philipp Ludwig, mit der Bitte um Weisung, wie er sich verhalten solle.
In dem zweiten Brief, den der Erbprinz Wolfgang Wilhelm an seinen Vater Philipp Ludwig schrieb, wehrte er sich gegen dessen Vorhaltungen.
Während sich die einen im Lesen der Texte übten, erläuterte Dr. Schöndorf die Texte und gab die nötigen Hinweise zum Verständnis der damaligen Kanzleisprache.
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