Online: Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg
Barbara Rajkay ist Lehrbeauftragte für Europäische Regionalgeschichte an der Uni Augsburg, Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Regional- und Landesgeschichte. Sie berichtet über „Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg: Inschriftensammlungen und Grabbücher als Quelle der Familienforschung“.
Zu den wenig beachteten Quellen zählen die Grabbücher und Inschriftensammlungen der Totengräber und Mesner. Gerade für Augsburg, wo von den evangelischen Pfarreien für das 16. und 17. Jahrhundert keine Sterbebücher vorhanden sind, lassen sich mit deren Hilfe viele biografische Lücken schließen. Die Totengräber und Mesner trugen für die materiell-organische Seite der Beerdigungen die Verantwortung und daher wurden ihre Aufzeichnungen aus einer ganz anderen Perspektive erstellt. Am Beispiel von St. Anna, wo die Überlieferung schon 1596 einsetzt, kann man eine umfassende Geschichte „von unten“ erzählen, die den Umgang mit den Toten und die Erinnerung an sie sehr konkret anschaulich macht.
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