Dr. Michael Henker, Landeskonservator des Hauses der bayerischen Geschichte
Einführungsvortrag zum Besuch der Ausstellung in Neuburg/Donau am 16.07.2005. In dem Vortrag wurde die Geschichte Bayerns bis zur Zeit des Fürstentums dargestellt. In einer Weise, wie sie nur durch fundiertes Wissen und Mitwirkung an der Gestaltung der Ausstellung möglich ist.
Auf den Vortrag über die Entwicklung des bayerischen Vermessungswesens, deren moderner Teil mit Napoleon begann, folgte eine Führung durch die umfangreiche Ausstellung. Die Genauigkeit der (Ver-)Messungen mit einfachen Mitteln verdient Respekt.
Die Diskussion über die Erschließung von Bibliotheksbeständen sowie von privaten Forschungsergebnissen wurden fortgeführt. Zur Diskussion gestellt wird der Vorschlag, eine Datei von Forschungsergebnissen der Mitglieder zu erstellen. Diese soll aber nur denen zugänglich sein, die selbst Daten zur Erstellung beigetragen haben.
Die Entwicklung des Papiergelds begann mit einer Art "Geldersatz", der nur die Bezahlung größerer Summen erleichtern sollte. Erst 1909 wurde Papiergeld gesetzliches Zahlungsmittel, immer noch mit dem Vorbehalt, es in Edelmetall umtauschen zu können. Bei Kriegsbeginn erst wurde die Gold-Deckung aufgehoben.
Zahlreiche Photos von Geldscheinen unterlegten den Vortrag, vom 50 Pf. Notgeldschein bis zu 20 Billionen Mark Inflationsgeld.
Anhand von stark beschädigten Urkunden wurde gezeigt, wie bei der Restauration vorgegangen werden kann. Dass wegen des beträchtlichen Arbeitsaufwands nicht alles Archivgut erhalten werden kann, ist einleuchtend.
Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Bearbeitung unerschlossener Quellen in der Vereinsbibliothek. Herr Merk erklärte sich bereit, sich über die Fähigkeiten von Scannern mit Schrifterkennung zu informieren.
Herr Wegele berichtete die Neuigkeiten von der Landesausschusssitzung in München. Anschließend besuchte der Nikolaus (das erste Mal übernahm diese Aufgabe Herr Josef Huber) die Familienforscher in St. Simpert. Er berichtete in einem humorvollen Gedicht von den Aktivitäten des Vereins, den Ausflügen, den kleinen Missgeschicken und sorgte für so manches Schmunzeln. Er lobte die fleißigen Helfer und die gute Zusammenarbeit. Zum Tadeln fand er keinen Grund und so wünschte er allen eine besinnliche Adventszeit.