Herr Schmidt ist leider verhindert und kann daher den Vortrag über die Familie Leibig heute nicht halten. Herr Wegele und Frau Scheller haben etliche Kisten mit Dubletten der Bibliothek mitgebracht. Die Dubletten des Vereins erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und so wird genüsslich gestöbert. Erfahrungen werden ausgetauscht, Herr Wegele leistet Lesehilfe und die Gelegenheit zum Informationsaustausch wird rege genutzt
Das Treffen findet dieses Jahr in Kempten statt. Nach der Begrüßung stellen die Stammtischleiter ihre Gruppen vor. Herr Stiening berichtet über die Entwicklung seines Stammtisches in Pforzen, ferner spricht er über FOKO. Anschließend stellt Herr Huber seinen Stammtisch in Lampertshofen vor. Herr Stör, der Leiter des Stammtisches in Leutkirch, berichtet über seinen Arbeitskreis und stellt die Mitglieder vor. Danach spricht Frau Scheller über den Kemptener Stammtisch.
Frau Dr. v. Trauchburg berichtet über die Auswirkungen der Säkularisation auf die Domherren, deren Zwangspensionierung und den damit verbundenen Problemen am Beispiel des Domherrn Karl von Rechberg. Karl v. Rechberg wurde 1775 in Donzdorf als 8. Kind geboren und im Alter von 28 Jahren zwangspensioniert. Sie berichtet über den weiteren Lebensweg des Domherrn.
Herr Manfred Wegele spricht über die Auswertungsmöglichkeiten unterschiedlicher Archivmaterialien. Vom Handlohnbuch über Saal- und Lagerbuch bis zum Steuerbuch erklärte er, was man wo findet und was man daraus machen kann. Er hat einige sehr schöne Beispiele dabei und so wird nebenbei noch das Lesen der alten Schriften geübt. Wir lernen viele neue Forschungsmöglichkeiten kennen und Herr Wegele erklärt die Archivalien geduldig und mit viel Humor.
Herr Wegele hat heute einige Kirchenbuchausdrucke mitgebracht. Er zeigt zuerst evangelische Kirchenbucheinträge aus verschiedenen Jahrhunderten und deren Besonderheiten. Anschließend zeigt er den Unterschied zu den katholischen Kirchenbucheinträgen, welche mit Latein gespickt sind. Mit viel Humor führt er in die Besonderheiten der Einträge ein, erklärt die Abkürzungen und die kleinen "Gemeinheiten".
Nach den Leseübungen begann der Dublettenverkauf und ein reger Informations- und Erfahrungsaustausch.
Kurzfristig mußte der Titel der Veranstaltung geändert werden:
Herr Wolfgang Mages führte uns eine Präsentation mit Computerunterstützung vor: "Europäische Kulturregion - Die Toskana".
Herr Mages berichtete über seine Erfahrungen bei der Erkundung dieses Landes. Man erkannte die besondere Vorliebe für Geschichte, Menschen, Sitten, Traditionen, Eß- und Trinkkultur.
Der Vortrag wurde begeistert aufgenommen und Herr Mages stand für Diskussionen noch lange zur Verfügung.
Frau Eva Fintelmann berichtete ausführlich und interessant über das bayerische Geschlecht der Straubinger im Mittelalter, das aus Niederbayern stammt, aber seine Blütezeit als Münzmeister im Regensburger Raum hatte. Die Vielfältigkeit des Handels, der verstreute Besitz entlang der Donau und der Reichtum sind beeindruckend. Der Vortrag fand viel Interesse. Unter den Besuchern waren auch hiesige Namensträger.
Herr Andreas Pfuhl, ein Kenner der Besiedlung von Südosteuropa, führte uns zu den Spuren der Donauschwaben und in die Batschka und das Banat; wir hörten über die Besiedlung des Gebietes im 18. Jahrhundert. Es wurde über die wechselvolle Geschichte der Bewohner und ihres Schicksals berichtet, wie auch von der heutigen Aufarbeitung der Familiengeschichten. Die Präsentation familienkundlicher Literatur und die anschließend lebhafte Aussprache rundeten den eindrucksvollen Vortrag ab.